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S8: zieht BM Bures endlich Notbremse? (Verkehr)

BUH, Mittwoch, 03. November 2010, 23:12

Die Argumentation von Frau BM Bures in Bezug auf die Notbremsung beim unfinanzierbaren Autobahnbau ist richtig. Viele Autobahnen, wie die S8, erfüllen die Kriterien für den Bau einer Autobahn nicht (> 24.000 Kfz/24h, Lückenschluss bei in- und zu ausländischen Autobahnen, Verbindung großer Städte).

Die Schlussfolgerung daraus und die Vorgangsweise sind jedoch nicht nachvollziehbar. Ob eine Autobahn eine ökonomisch und ökologisch sinnvolle Verkehrslösung darstellt, sollte nach wissenschaftlichen Kriterien (zB im Rahmen einer SUP) entschieden werden, und nicht ob ein Bundesland eine unnötige Autobahn mitfinanziert.

Unwirtschaftliche und unsinnige Autobahnen (S8) sollten komplett aus dem Bauprogramm der ASFINAG gestrichen werden, egal wie lautstark einzelne Landeshauptleute dagegen poltern und unterschwellig drohen.

Zudem fehlt ein neuer, an die aktuellen Entwicklungen angepasster Generalverkehrsplan für Österreich. Der alte Generalverkehrsplan aus dem Jahr 2002 ging von völlig anderen Rahmenbedingungen aus.


Anm.: Die Grafik im Standard ist falsch. Der Verlauf der S8 ist nicht richtig dargestellt und die S1-Lobauautobahn fehlt gänzlich. Die Faustregel lautet richtig: mehr als 24.000 Kfz pro Tag.
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Hier nochmals leichter lesbar aus der Online-Ausgabe:

http://derstandard.at/1288659387936/Verkehr-Sparautobahnen-werden-wieder-modern

Sparautobahnen werden wieder modern
02. November 2010, 19:45

Noch verhandelt die Verkehrsministerin mit den Bundesländern übers Mitzahlen bei Autobahnen - Nächste Woche soll das Autobahnen-Sparpaket fertig sein

Wien - Beim umstrittenen Projekt A26, dem Linzer Westring, hat sich Finanzminister Josef Pröll bei einem Autobahnbau erstmals offen gegen einen ÖVP-Landeshauptmann gestellt. Verkehrsministerin Doris Bures (SPÖ) habe, wie alle anderen Minister auch, ein Sparpaket zu erstellen gehabt. Sie habe dabei ihre Schwerpunkte gesetzt und ein "vernünftiges Programm" vorgelegt, sagte Pröll nach der Ministerratssitzung am Dienstag. Dazu stehe auch er.

Im Gegensatz zu Landeshauptmann Josef Pühringer (ÖVP), der sich mit dem negativen Entscheid nicht abfinden will, sieht Pröll auch keine Veranlassung für ein Gipfeltreffen in Sachen Autobahnbau. Das liegt auch daran, dass die Linzer Stadtautobahn (mit kilometerlangen Tunnels rund um dicht verbautes Stadtgebiet) schlicht wesentliche Parameter nach den Kriterien der Strategischen Prüfung Verkehr nicht erfüllt. Weder verbindet sie Ballungsräume, noch schließt sie Lücken im hochrangigen Straßennetz. Einzig das erhöhte Verkehrsaufkommen - bis 2025 werden rund 38.000 Fahrzeuge täglich erwartet - rechtfertige vielleicht einen Straßenausbau. Der darf gemäß Bundesstraßengesetz allerdings nicht von der Asfinag, also vom Bund, bezahlt werden, sondern müsse als Bundesstraße erfolgen. Diese Bundesstraßenkompetenz liegt seit den Schwarz-Blau/Orangen Reformen klar bei den Ländern.

Nicht die Letzte

Die A26 ist übrigens nicht die letzte Schnellstraße, bei der Bures bremst. Gar auf die Notbremse steigen will sie dem Vernehmen nach auch bei Marchfeld-Schnellstraße (S8), Weinviertelschnellstraße (S3, Hollabrunn-Süd bis Staatsgrenze), Traisental-Schnellstraße (S34) sowie der Klagenfurter Schnellstraße (S37, Scheifling bis Klagenfurt). Sie gehören, wie aus dem Verkehrsministerium verlautet, schon lang nicht mehr zu den Prioritäten der Asfinag, zumal sie die bei Aufnahme in den Generalverkehrsplan angenommene Verkehrsfrequenz bei weitem nicht erreichen würden.

Dass die Verkehrsprognosen zu optimistisch gewesen seien, und daher revidiert werden müssen, räumte Anfang Oktober selbst die Asfinag ein. Die Nordautobahn A5 von Schrick bis zur Staatsgrenze etwa brachte es 2005 auf 10.400 Kraftfahrzeuge (Kfz) pro Tag - allerdings nicht durchschnittlich, sondern bestenfalls zu ausgewählten Spitzenzeiten. In diesem Licht sind natürlich auch 38.000 Kfz pro Tag bis 2025 wenig realistisch.

Die Faustregel: Bis 20.000 Euro Kfz verdient eine Straße laut Bundesstraßengesetz bestenfalls Bundesstraßen-Status, aber niemals jenen einer Schnellstraße. Da bei zu wenig Verkehr auch Mauteinnahmen fehlen, führen S8, S3, S34 und A26 die Hitliste der unrentablen Autobahnen an.

Spitzenreiter

Uneinholbare Spitzenreiter sind da freilich die heißesten Eisen in Bures' Autobahn-Schmelze: Die 19 Kilometer lange Lobauquerung (S1 von Schwechat nach Süßenbrunn mit Lobautunnel) und die Verlängerung der Südosttangente (A23) von Hirschstetten nach Raasdorf. Sie sind deutlich teurer als ursprünglich geplant und beim Einwerben von Drittmitteln, wie das Mitzahlen der Landeshauptleute genannt wird, haben sich Bures und Asfinag bis dato mehr als eine Abfuhr im Wiener Rathaus geholt. Nun, heißt es, will man die rot-grünen Koalitionsverhandlungen abwarten. Da sich Wiens Bürgermeister Michael Häupl gegen eine um eine halbe Milliarde Euro billigere Brücke mit Einhausung und Lüftungsschlitz (für Einsatzkräfte) einbetoniert habe, werde jetzt einmal abgewartet.

Die A23-Verlängerung in Transdanubien wiederum hat das gleiche Problem wie die mehr als eine halbe Milliarde Euro teure A26 in Linz: Sie mag eine innerstädtisch sinnvolle Verkehrslösung sein, für das hochrangige Autobahnen- und Schnellstraßennetz Österreichs ist sie aber überflüssig.

In Verkehrsministerium und Asfinag will man die Streichpläne nicht kommentieren. Man verhandle noch mit den Bundesländern über Abstriche. (Luise Ungerböck/DER STANDARD - Printausgabe, 3.11.2010)

S8: zieht BM Bures endlich Notbremse?

Michael, Freitag, 05. November 2010, 15:08 @ BUH

Wenns nach unserem so "hochgeschätzten" Bürgermeister geht, soll Frau Bures die S8 bauen lassen.


Siehe auch:
http://www.vpdw.at/wp-content/Verkehrssituatuionsbrief.pdf

S8: zieht BM Bures endlich Notbremse?

hahahah, Freitag, 05. November 2010, 17:10 @ Michael

Deutschkurse für Politiker statt Autobahnen!!!:rofl:

Wos sogts es dazua????


Sehr geehrte Frau Bundesminister Doris Bures!

Da demnächst die Entscheidung über den weiteren Autobahnausbau (Ende der Evaluierung) fällt, möchte ich Ihnen die Situation in Deutsch-Wagram und in unserer Region sachlich näher bringen:

Wir haben im Zentrum von Deutsch-Wagram gezählte 26.400 Fahrzeuge täglich (Zählung vom Frühjahr 2010) und damit ist dieB8 längst an der Kapazitätsgrenze angekommen.
Zusätzlich gibt es, da wir stundenlangen Stopp&GO-Verkehr (sowohl am Morgen, als auch am Abend) durch unsere Stadt haben, einen innerörtlichen Umgehungsverkehr, der zusätzliche Verkehrsbelastung bringt. Weiters ist das queren der B8, bzw. das einmünden durch hohe Wartezeiten sehr erschwert.

An der Stadtausfahrt Richtung Wien, wo die B8 mit der L6 kreuzt ist die Verkehrsbelastung, bei vom Land NÖ gezählten ca. 30.000 Fahrzeugen täglich (Zählung vom Sommer 2010) und an Spitzentagen noch darüber. Für die Anrainer an diesen Straßen ist diese Situation wirklich unzumutbar und es gehen diesbezüglich laufend Beschwerden bei mir ein.

Weiters ist der LKW-Anteil auf der L6 sehr hoch, insbesondere im südlichen Bereich (Parbasdorferstraße). Währen des Tages erreicht der LKW-Anteil hier Werte von bis zu über 50%! Ein Einmünden von der Parbasdorferstraße (L6) in die B8 dauert daher oft 15 - 20 Minuten, da aufgrund des langen Rückstaus viele Ampelphasen abgewartet werden müssen!

Diese Situation sowohl auf der B8, als auch auf der L6, ist natürlich nicht nur für die Anrainer, sondern auch für die vielen Pendler sehr belastend und ein großer Zeitverlust. – Auch diesbezüglich gehen laufend Beschwerden bei mir ein.

Aufgrund der oben geschilderten Situation hat natürlich auch der regionale Umgehungsverkehr stark zugenommen. Orte wie Parbasdorf und Aderklaa haben im letzten Jahr eine Vervielfachung ihres Verkehrsaufkommens erfahren müssen.

Die Situation in Raasdorf hat sich ebenso extrem verschlechtert, da hier mittlerweile ca. 20.000 Fahrzeuge täglich mitten durch den Ort fahren und das bei einem weit überdurchschnittlichen LKW-Anteil.

Durch die S1 hat nämlich der Verkehr durch unsere Stadt aber auch durch etliche andere Orte (die obige Aufzählung ist sicher keine vollständige) stark zugenommen, da es sich um Zubringerverkehr zur Autobahn und um Umgehungsverkehr wegen Überlastung, handelt. Das war uns im Vorfeld bewusst. Trotzdem haben wir den Bau der S1 unterstütz, da das die Voraussetzung für den Bau der S8 darstellte.

Der Bau der S8 ist daher für Deutsch-Wagram und die Region Marchfeld eine ganz entscheidende Frage, bei der es um die Lebensqualität, die wirtschaftliche Entwicklung und die Bevölkerungsentwicklung geht. Hier stehen auch alle Bürgermeister der 23 Mitgliedsgemeinden des MAREV (Marchfelder Regionalentwicklungsvereines) geschlossen dahinter!

Örtliche Umfahrungen wie von vereinzelten Autobahngegnern angeregt sind für unsere Situation absolut keine brauchbare Lösung, denn dafür sind die Verkehrszahlen zu hoch und

es wären dafür auch keine Trasseführungen in den einzelnen Orten, auf eigenem Gemeindegebiet zu finden.

Auch möchte ich darauf hinweisen, dass der Bau der S1 und der Bau der S8 von Anfang an als gemeinsame Projekte, mit gegenseitigen Wechselwirkungen gesehen wurden und daher eine möglichst zeitnahe (wenn schon nicht zeitgleiche) Realisierung dringendst geboten ist.

Als Beispiel dafür möchte ich anführen, dass der Kreisverkehr, der die Auf- und Abfahrten von der B8 auf die S1 bildet, in den Morgenstunden täglich überlastet ist und sich schon von dort aus ein Rückstau bildet. Dies rührt daher, da er für solche Verkehrszahlen nicht ausgelegt ist, sondern im Hinblick auf die Errichtung der S8 gebaut wurde, wodurch sich der Verkehr dort stark reduzieren (ca. halbieren) würde.

Ich bitte Sie, geschätzte Frau Bundesminister, daher sehr, sehr dringend den möglichst raschen Bau der S8 mit voller Kraft zu unterstützen, denn bei Ihnen liegt die Zuständigkeit für diese Entscheidung.
Der möglichdst rasche Bau der S8 ist, wie oben im Überblick ausgeführt, eine ganz entscheidende Frage für die Lebensqualität, sowie die wirtschaftliche Entwicklung und die Bevölkerungsentwicklung für Deutsch-Wagram und die gesamte Region Marchfeld.
Mit der Hoffnung auf Ihre volle Unterstützung verbleibe ich

Mit freundlichen Grüßen

Friedrich Quirgst
Bürgermeister der Stadt Deutsch-Wagram

S8: zieht BM Bures endlich Notbremse?

<!!!>, Samstag, 06. November 2010, 00:17 @ hahahah

:haha:


Danke seeeehr, Lachen ist gesund, jetzt schlaf ich sicher gut.

Unsere Gemeinde steuert ein funktionaler Analphabet, na dann

Gute Nacht.

S8: zieht BM Bures endlich Notbremse?

------------, Dienstag, 09. November 2010, 16:59 @ <!!!>

machen sich die Glückskeksi bemerkbar :-D

S8: zieht BM Bures endlich Notbremse?

Bloms, Dienstag, 09. November 2010, 20:29 @ <!!!>

(Anm.: Leider gestern den Beitrag vergessen. Die Verkehrspolitik sollte wichtiger sein als der Glückswanderverkehr.)

Die Form ist nebensächlich, entscheidend ist der der Inhalt, und besonders amüsant ist das Ganze auch nicht.

Die Verkehrspolitik wird zu einer einzigen Groteske.

Die Diskussion hat jede sachliche Ebene verlassen, es geht nur mehr darum, welcher Politiker lauter nach einer Autobahn oder einem Bahntunnel schreit. Einige Vertreter von Bürgerinitiativen durften gestern rund zwei Stunden bei Regen und Kälte in den Marchauen und Umgebung herumwandern, weil sich nun auch der ORF unter dem Titel Verkehrschaos mit dem Thema beschäftigt, und einen Beitrag über die S8 gedreht hat.

Die Andeutungen, die die ORF-Leute über Aussagen unserer Politikern machten, zählten zur Kategorie: Verunglimpfung. Angeblich wären sie schon für Interviews in Deutsch-Wagram gewesen, wo ein oder mehrere (war unklar) Bürgermeister u. a. gesagt hätten, die Bürgerinitiativen sind sowieso gegen alles, und das wären maximal 20 Leute, die gegen die S8 sind.

Dass wir seit Jahren lokale Umfahrungslösungen und den Ausbau der Bahn fordern, dürfte einigen Bürgermeistern entgangen sein, ebenso wie die vielen Unterschriften, die im gesamten Marchfeld gesammelt wurden.

Und selbst wenn die überwiegende Mehrheit im Marchfeld, die von der S8 ohnehin nicht betroffen ist, für eine S8 wäre, rechtfertigt das noch lange nicht den Bau einer sündteueren, unnötigen Autobahn, deren Planung sogar gegen die Richtlinien (SPV-Leitfaden) des Verkehrsministeriums verstößt.

In diesem Zusammenhang ist auch die unerschütterliche Begeisterung von Herrn Bgm. Quirgst für die S8 nicht mehr rational begreifbar. Wie in dem SPV-Leitfaden erklärt, sind Autobahnen nicht für den Pendlerverkehr über kurze Distanzen gedacht und geeignet.

Ist die Politik nunmehr derart verantwortungslos geworden, dass sie egoistische Einzelinteressen über das Gesamtwohl stellt? Milliarden für Autobahnen und gigantische Schuldenberge für die Zukunft, während der Bevölkerung ein Spar- und Belastungspaket nach dem anderen zugemutet wird?

Glaubt unser Bürgermeister ernsthaft, dass sich dutzende oder gar hunderte Betriebe wegen der S8 im Marchfeld ansiedeln werden? Warum kann man nicht wenigstens einige entlang der bestehenden S1 ansiedeln (allerdings nicht wie die Raststätte im Nahbereich der Siedlung Kapellerfeld)? Und warum haben sich nicht wesentlich mehr Betriebe entlang den bestehenden Autobahnen angesiedelt?

Laut ORF-Drehteam soll jemand bei der Asfinag angeblich davon ausgehen, dass die S8 gebaut wird, während die NÖ Umweltanwaltschaft meint: so wird das nicht gehen.

Während der oberste Landesverkehrsbeamte HR Zibuschka in der Wiener Zeitung über eine S1-Kurzvariante spricht, und LH Pröll die S8, A5 und S34 selber finanzieren will (und gleich noch eine private Medizin-Uni dazu), ist man im Burgenland schon weiter. Dort will der Bund Ortsumfahrungen statt Autobahnen finanzieren. Stellt sich nur die Frage, warum der Bund 2002 alle Bundesstraßen B den Ländern zum Bau und Erhaltung übertragen hat?

Ob den Herren eigentlich klar ist, dass im Falle einer Umplanung der S1 und zeitlichen Verschiebung der Lobauautobahn, sämtliche Untersuchungen hinfällig werden, und das Ganze von vorne beginnt. Nachdem bereits vor ziemlich genau zehn (!) Jahren mit der Planung von Umfahrungen bzw. der Marchfeld-Straße (damals noch zweispurig) begonnen wurde.

Geradezu treffsicher, meinen Verkehrsexperten, wurden auch die falschen Bahnprojekte ausgewählt (Koralm- und Semmeringtunnel statt Brennerbasis). Milliarden für unwirtschaftliche Tunnelprojekte, während in NÖ reihenweise die Nebenbahnen eingestellt und die Zugfrequenzen ausgedünnt werden, und für neue Schnellbahngarnituren das Geld fehlt.

Ganz offensichtlich fehlt in Österreich ein Gesamtverkehrskonzept. So kann das nicht weiter gehen, andernfalls haben wir in zehn Jahren noch immer keine Verkehrsentlastung.


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Wiener Zeitung:

http://www.wienerzeitung.at/DesktopDefault.aspx?TabID=3941&Alias=wzo&cob=525575


Neue Ost-West-Verbindung und Entlastung der Ortskerne: Niederösterreich kämpft um Verkehrsprojekt
Marchfeld- statt Lobau-Autobahn

Von Christian Mayr

Niederösterreichs oberster Planer drängt auf Alternative zum Lobau-Tunnel.
Kurz-S1 und Trasse Richtung Slowakei bis 2015 mit Landesgeld.

Wien/St. Pölten. Die Lobau-Autobahn samt Tunnel unter der Donau und dem Nationalpark ist um Jahre nach hinten verschoben – die "Wiener Zeitung" berichtete. Zum einen hat der Bund dieses Zwei-Milliarden-Euro-Projekt aus finanziellen Gründen aufgeschoben, zum anderen stellt es keinen Stolperstein für die rot-grünen Koalitionsverhandlungen in Wien dar.

Mit dieser Realität hat sich auch das Land Niederösterreich, das vehement auf diesen S1-Abschnitt gedrängt hat, bereits abgefunden: "Offiziell wurde uns die Verzögerung noch nicht mitgeteilt, aber ich kann mir das gut vorstellen", erklärt Friedrich Zibuschka, oberster Verkehrsplaner des Landes unter der Enns.
Im Gespräch mit der "Wiener Zeitung" formuliert Zibuschka nun Niederösterreichs Strategie, wie eine leistbare Alternative zur Lobau-Autobahn aussehen könnte – nämlich in Form einer S1-Kurzvariante und dem ersten Abschnitt der S8-Marchfeld-Schnellstraße (siehe Grafik). "Wir müssen jetzt ein Signal setzen und können nicht noch sechs Jahre warten, bis wir beim Lobau-Tunnel vielleicht weitertun – der dann noch sieben Jahre Bauzeit hätte. Das ist für uns keine Perspektive", so Zibuschka. Derzeit sei man mit dem Infrastrukturministerium "mitten in Gesprächen" über die Finanzierung der S8. "Mehr wird momentan nicht gehen. Das Ganze war ja wegen der Lobau ausgeklinkt, man wollte die Wien-Wahl und die Regierungsverhandlungen abwarten", so Zibuschka.

Konkret würde in der vorgeschlagenen Variante nur eine rund zwei Kilometer lange S1-Trasse vom Knoten Süßenbrunn bis zur Anschlussstelle an die S8 errichtet; in weiterer Folge dann in zwei Etappen die Schnellstraße durchs Marchfeld bis zur Staatsgrenze mit gesamt 34 Kilometern Länge um insgesamt 608 Millionen Euro. In weiterer Ferne sei dann aber noch die Brücke über die March nach Bratislava, erklärt Zibuschka. Wichtig ist für ihn aber, dass die Kurz-S1 kein verlorener Aufwand sei, weil die Weiterführung Richtung Schwechat unter der Lobau ja später immer noch realisiert werden könnte.

Mit dieser Lösung, so Zibuschka, wäre zwar der Regionenring um Wien nicht geschlossen, aber eine leistungsfähige neue Ost-West-Verbindung geschaffen: Man würde dann vom Marchfeld rasch Richtung Wiener Zentrum (via S2 und der Südosttangente) gelangen; aber auch in den Westen via S1 Richtung Korneuburg und der Donauuferautobahn. Durch die neue Donaubrücke Traismauer ist mittlerweile auch eine rasche Anbindung an die Westautobahn gegeben.

Entlastung für Ortskerne
Das Hauptaugenmerk liege aber auf der Entlastung der vom Verkehr geplagten Marchfeldgemeinden: "Dort haben wir täglich die Pendler-Kolonnen in den Ortschaften. Wir reden seit 20 Jahren über die S8 und haben 23 Bürgermeister hinter uns." Daher sei der Bau der S8 ein "Muss": "Sonst wünsche ich jedem viel Glück, weiter ins Marchfeld zu kommen."

Das Projekt könnte in Kürze zur Umweltverträglichkeitsprüfung eingereicht und 2012 begonnen werden – nach drei Jahren wäre dann die Eröffnung geplant.
Den Bau begünstigen könnte eine Vorfinanzierung durch das Land, wie es Landeshauptmann Erwin Pröll bereits 2007 zur Beschleunigung vorgeschlagen hatte. Dadurch würden für Niederösterreich jährlich 20 bis 30 Millionen Euro Zinskosten anfallen. Am Donnerstag bekräftige Pröll erneut den Ausbau der Infrastruktur in Niederösterreich und nannte dabei explizit die S8 – nicht aber die Lobau-Querung.

Zugeknöpft gibt sich die Asfinag: Die angekündigte Prioritätenliste des Infrastrukturministeriums werde in den nächsten Tagen Klarheit bringen, sagte ein Sprecher.
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Erwin Pröll zu ÖSTERREICH

"Baue eine private Medizin-Uni in NÖ"

Erwin Pröll schmiedet neue Pläne. Und die sind mehr als ungewöhnlich.
Zweieinhalb Jahre sind vorbei, nun wird Bilanz gezogen und in die Zukunft geblickt. Landeshauptmann Erwin Pröll hat bis zu den Landtagswahlen 2013 so einiges vor. Nicht nur, dass er die Wirtschaft nach Russland und Brasilien schicken will und die großen Straßenprojekte einfach mal selbst vorfinanziert, schwebt ihm ein großer Traum für sein Bundesland vor. Eine eigene Mediziner-Universität. Dann wäre das Land mit der Elite-Uni, der Donau-Uni und den Fachhochschul-Standorten endlich jenes Wissenschafts-Mekka, das er sich wünscht. Wie er das schaffen will, erzählt er im großen 
ÖSTERREICH-Interview.

ÖSTERREICH: Herr Landeshauptmann, die Hälfte der Regierungszeit ist um, haben Sie noch spannende Ziele für die zweite Hälfte?

ERWIN PRÖLL: Ja, die habe ich. Erst einmal muss man wirklich auf Holz klopfen, dass die Wirtschaft mit den vier Konjunkturpaketen nach der Krise sich wieder erholt hat. Wir sind am Arbeitsmarkt auf dem Niveau von 2007, also wirklich ganz gut.

ÖSTERREICH: Wohin wird sich der Wirtschaftsstandort Niederösterreich denn entwickeln?

PRÖLL: Wir haben einen Top-Markt, den wir jetzt ganz intensiv beackern, und das ist Russland. Dort werden wir uns mit vielen NÖ-Firmen engagieren, wie das zum Beispiel die EVN jetzt schon macht. Und dann gibt es drei Hoffnungsmärkte, nämlich Brasilien, die Arabischen Emirate und die Türkei.

ÖSTERREICH: Was genau sollen NÖ-Firmen denn in Brasilien machen?

Pröll: Es gibt da einige Ansätze im Agrarmarkt, das wird spannend.

ÖSTERREICH: Dennoch muss man wohl auch auf den NÖ-Standort achten. Wie geht es denn mit den großen Infrastrukturprojekten weiter?

Pröll: Ich habe mit Ministerin Bures ganz konstruktive Gespräche geführt – die großen Straßenprojekte sollen nicht abgeblasen oder verzögert, sondern nach Bedarf gebaut werden. Das sind die A 5, die Marchfelder Schnellstraße, die Weinviertel Schnellstraße und die Traisental Schnellstraße.

ÖSTERREICH: Was meinen Sie mit „nach Bedarf“? Es gibt ja für alle Bedarf, oder?

Pröll: Deshalb sollten auch alle gebaut werden. Am Beispiel A 5 heißt das etwa, dass wir Poysdorf so schnell als möglich entlasten wollen, aber vielleicht nicht gleich mit einer sechsspurigen Autobahn anfangen, sondern vielleicht mit drei Spuren. Und wir sind auch bereit, finanzielle Vorleistungen zu treffen.

ÖSTERREICH: Kann sich NÖ das denn leisten?

Pröll: Das wird man sich leisten müssen, denn das sind Investitionen in die Zukunft.

ÖSTERREICH: NÖ will sich in den letzten Jahren auch stärker als Forschungsstandort etablieren. In welche Projekte wird in den nächsten Jahren noch investiert?

Pröll: Wir haben in den letzten zweieinhalb Jahren etwa 300 Millionen Euro investiert und werden jetzt noch einmal 400 Millionen in den Bereich stecken. Dieses Geld fließt nach Tulln, nach Krems, ins Medaustron-Projekt und in die Elite-Uni in Gugging. Und ein Ziel hab ich noch: Ich hätte gerne in NÖ eine private Uni für Medizin.

ÖSTERREICH: Eine Medizin-Uni, echt? Wer soll denn das bezahlen?
Pröll: Naja, das ist eine Frage der Vorbereitung, denn natürlich braucht man Financiers und wir benötigen dafür auch eine Kooperation mit der Med-Uni in Wien und eine Basis mit der Wissenschaftsministerin, aber der Markt braucht es und das ist ein Ziel, das wir uns gesteckt habe.

ÖSTERREICH: Wo würden Sie Ihre Medizin-Uni denn gerne hinbauen und haben Sie denn schon Financiers an der Angel?

PRÖLL: Ich habe schon einen Standort im Auge, aber das wäre jetzt verfrüht, das zu kommunizieren. Und zu den Finanziers: Einer wäre das Land Niederösterreich.

ÖSTERREICH: Eine Frage, die derzeit vor allem das Weinviertel beschäftigt und auf die es von Ihnen derzeit auch noch keine Antwort gibt, ist die Landesausstellung 2013. Wer wird denn den Zuschlag kriegen? Asparn/Zaya oder Poysdorf?

Pröll: (lacht) Ich finde es ja wirklich positiv, dass wir mehrere Kandidaten haben, die das gerne machen würden, aber ich kann dazu erst in etwa sechs Wochen etwas sagen, denn wir wollen neben der Landesausstellung auch ein wirtschaftliches Regionalkonzept und hier muss man genau abwägen.


S8: zieht BM Bures endlich Notbremse?

Umfahrungsbefürworter, Mittwoch, 10. November 2010, 22:57 @ hahahah

... dem Bgm dürfte auch entgangen sein, dass auch die L13 auch zunehmens im Verkehr versinkt (vor allem in den Morgen und Abendstunden) und, dass das vor allem zu einem guten Teil hausgemacht ist (Siedlungsexplosion 3 Siedlung + Lindenhof).
Er soll keine sinnlose S8 fordern, sondern eine lokale Ortsumfahrung wie Bloms das schon vor längerer Zeit als Verbindung S1 <> L13 gefordert hat.
Alles andere ist Schwachsinn.
Oder zumindest ein LKW Nachfahrverbot von 22-6.
Gibt es das BUH eigentlich nur im Internet oder auch in echt ?
Alle jammern, aber keiner traut sich den Schuh anzuziehen ein echtes (aktives !) Forum für eine Umfahrungslösung aufzubauen.

Protestmittel?

Verkehrsumlenker, Donnerstag, 11. November 2010, 07:57 @ Umfahrungsbefürworter

Wieso können wir eigentlich nicht wirklich aktiver auftreten? Gemeinsames Interesse ist, daß wir diesen Verkehr nicht länger dulden wollen. Wie die Lösung aussieht ist eine Weggabelung, da spalten sich die Geister.

Etwas zynisch, obwohl glaube ich nicht so gemeint, finde ich die Aussage von Quirgst er bewundere die Bevölkerung für ihre Geduld. Ist das die Aufforderung, daß wir uns etwas einfallen lassen sollen? Anscheinend von Politikerseite her brauchen wir uns nichts zu erwarten.

Welche realen Möglichkeiten haben wir, unsere Forderung nach weniger Verkehr deutlicher zu machen?

Das soll noch einer sagen....

Asphaltblock, Donnerstag, 11. November 2010, 13:15 @ Verkehrsumlenker

... unserem Burgamasta gelingt nix. Einmal im Fernsehen, und das ganze Weinviertel wird asphaltiert. Von wegen "Notbremse" jetzt geht es erst richtig los. So heute gelesen in der APA:

Bund und Land über vier Straßenprojekte in Niederösterreich einig U
Bauvorhaben bei A5, S3, S8 und S34 - Bures: "Kein Investitionsstopp trotz Sparkurs" - 1,2 Mrd. Euro bis 2016 - LH Pröll: Kein Ausbau wäre "Rückschlag"

St. Pölten (APA) - Verkehrsministerin Doris Bures (S) und Landeshauptmann Erwin Pröll (V) haben Einigung über vier Straßenausbauprojekte in Niederösterreich erzielt. Konkret geht es um die A5 (Nordautobahn), S3 (Weinviertel-Schnellstraße), S34 (Traisental- Schnellstraße) und die S8 (Marchfeld-Schnellstraße). Bis 2016 würden 1,2 Mrd. Euro investiert, sagte Bures. Es gebe "keinen Investitionstopp trotz Sparkurses".

Pröll bezeichnete die Vorhaben als "wichtig für die wirtschaftliche Weiterentwicklung Niederösterreichs". Einen Ausbaustopp im höherrangigen Straßennetz dürfe es nicht geben. "Das wäre ein Rückschlag für die Standortqualität." In den Verhandlungen seien die finanziellen Möglichkeiten mit den Notwendigkeiten auf einen gemeinsamen Nenner gebracht worden. Das Land sei auch zu Vorfinanzierungen bereit.

Bures bezeichnete die erzielten Ergebnisse, die überdies "ein gutes Beispiel für andere Bundesländer" sein könnten, sogar als "gelebte Verwaltungsreform". Um Einsparungen zu erzielen, habe man sich auf Teilrealisierungen und Redimensionierungen geeinigt.

Im Zuge des Weiterbaus der A5 soll der Abschnitt Schrick - Poysbrunn bis 2016 fertiggestellt sein. Beim letzten, etwa neun Kilometer langen Teilstück bis zur Staatsgrenze, werde es zunächst einen abschnittsweisen Ausbau geben, so Pröll. Erster Schritt dabei sei eine zweispurige Umfahrung von Drasenhofen. Das Land werde 4,5 Mio. Euro an Vorfinanzierung leisten. Die Verlängerung der A5 bis zur Grenze sei aber gewährleistet, ein Vollausbau vorgesehen, betonte der Landeshauptmann.

Bei der S3 gehe es vorerst um den 14 Kilometer langen Abschnitt von Hollabrunn Süd bis Guntersdorf und dessen Umfahrung. Pröll verwies auf das hohe Verkehrsaufkommen. Die Fertigstellung sei ebenfalls 2016 vorgesehen.

Entlastung für St. Pölten soll die S34 bringen. Eine abschnittsweise Vorgehensweise sieht laut Pröll zunächst den vierspurigen Ausbau - vermutlich ab 2014 - von der B1 westlich der Landeshauptstadt bis Völtendorf und im zweiten Schritt den Abschnitt bis zur B20 (Wilhelmsburg Nord) vor. Eine mögliche Anbindung an das Gewerbegebiet im Süden St. Pöltens würde das Land mit 8,5 Mio. Euro vorfinanzieren.

Bei der S8 schließlich gehe es um eine rasche Anbindung an die S1. Bei dem 14 Kilometer langen Abschnitt würden Gemeinden wie Deutsch Wagram, Strasshof und Gänserndorf entlastet, so Pröll weiter. Das Land habe eine Vorfinanzierung in der Höhe von 45 Mio. Euro angeboten, die Umweltverträglichkeitsprüfung für das Projekt soll 2011 eingereicht werden.

Die Bedeutung einer hohen Qualität der Infrastruktur stehe "außer Zeifel", betonte Bures. Es sei "gelungen, was machbar ist".

Es ist gelungen, was machbar ist...:-(

Das soll noch einer sagen....

Bloms, Freitag, 12. November 2010, 01:52 @ Asphaltblock

Danke für die Info (ich habe nur eine ähnliche OTS Aussendung gefunden, siehe unten).

Obwohl abzusehen war, dass BM Bures gegen LH Pröll umfällt, sollten doch die endgültigen Ergebnisse abgewartet werden. Und dann muss man sich die Evaluierungs-Unterlagen ansehen, deren Veröffentlichung das BMVIT zugesagt hat (bzw. gemäß UIG veröffentlichen muss). Zu erfahren, nach welchen Kriterien das BMVIT gespart oder die Projekte ausgewählt hat, wäre mehr als interessant.

Interessant wäre auch, wie es mit der Lobauautobahn weitergeht, die zumindest zeitlich nach hinten verschoben wird.

Auf jeden Fall hat BM Bures mit ihrer Entscheidung zukünftige Konflikte geradezu vorprogrammiert, da angeblich die Grünen in Wien (Vassilakou) das Verkehrs- und Planungsressort bekommen.

Während also LH Pröll versuchen wird, noch mehr Pendler, noch schneller nach Wien in den Stau zu schleusen, wird Wien zunehmend auf der Bremse stehen oder zusehen müssen, wie der Verkehr auf der Südost-Tangente endgültig kollabiert.

Und zu den Kommentaren weiter oben:

Solange unsere Politiker nur eine Autobahn fordern, wird es zu keiner vernünftigen Lösung kommen. Im schlimmsten Fall wird 2018 ein Rumpfautobahn bis Gänserndorf-Süd fertig gestellt sein, und der Verkehr am Helmahof, Bockfließerstraße und Parbasdorferstraße, um nur einige zu nennen, wird weiter zunehmen. Der Asfinag und allen anderen Beteiligten ist der Verkehr auf den Straßen unserer Gemeinde völlig egal. Wie egal, ist am Verkehrschaos erkennbar, das durch die Eröffnung der S2 und S1-Ost auf der B8 entstanden ist.


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http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20101111_OTS0163/naechste-schritte-im-ausbau-der...

Nächste Schritte im Ausbau der NÖ Verkehrsinfrastruktur

Utl.: LH Pröll und BM Bures präsentierten Ausbaupaket

St. Pölten (OTS/NLK) - Die Nordautobahn, die
Weinviertelschnellstraße, die Traisentalschnellstraße und die
Marchfeldschnellstraße standen im Zentrum von Verhandlungen des
Landes Niederösterreich mit dem Infrastrukturministerium. Heute
präsentierten Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll und Bundesministerin
Doris Bures die Ergebnisse im Rahmen eines Pressegespräches im
Landhaus in St. Pölten.
"Es sind dies vier neuralgische Ausbaupunkte in Niederösterreich,
die wir zu bewältigen haben. Alle vier Punkte werden umgesetzt",
sagte Landeshauptmann Pröll im Zuge des Pressegespräches.
Schon in den vergangenen Jahren habe das Bundesland
Niederösterreich durch Maßnahmen wie den Ausbau der Westautobahn, der
S 33, der Spange Kittsee, den ersten Teil der Nordautobahn oder die
Donaubrücke Traismauer "einen ordentlichen Sprung nach vorne
gemacht", so Pröll. Rund 2,2 Milliarden Euro seien in die Mobilität
in Niederösterreich investiert worden. Nun dürfe es aber trotz
schwierigerer wirtschaftlicher Lage zu keinem Ausbaustopp im
höherrangigen Straßennetz in Niederösterreich kommen, betonte der
Landeshauptmann.
Darum soll etwa der Weiterbau der Nordautobahn bis zur
Staatsgrenze vorangetrieben werden. Für den ersten Abschnitt von
Schrick bis Poysbrunn laufen die Behördenverfahren, Baubeginn ist
laut Landeshauptmann Pröll 2013, Fertigstellung 2016. Für den zweiten
Teil von Poysbrunn bis zur Staatsgrenze habe man einen
"abschnittsweisen Ausbau" vereinbart, so Pröll, ein erster Schritt
dabei ist die Umfahrung Drasenhofen, die seitens des Landes mit 4,5
Millionen Euro vorfinanziert wird.
Umfahren werden soll in Zukunft auch die Gemeinde Guntersdorf. Der
14 Kilometer lange Abschnitt der Weinviertelschnellstraße S 3 von
Hollabrunn Süd bis Guntersdorf soll hier eine große Entlastung
bringen. Derzeit laufen die Behördenverfahren, die archäologischen
Grabungen starten 2013, mit dem Baubeginn rechnet man für das Jahr
2014.
Im Zentralraum soll vor allem die S 34 Traisentalschnellstraße
eine Verkehrsentlastung für die Landeshauptstadt St. Pölten, aber
auch für Spratzern und St. Georgen bringen. Beim Ausbau der S 34 will
man auch abschnittsweise vorgehen, das Land Niederösterreich wird
etwa eine Spange Völtendorf-Gewerbegebiet B 20 errichten und dafür
rund 8 bis 8,5 Millionen Euro aufwenden.
Eine wesentliche Verkehrsentlastung verspricht auch die
Marchfeldschnellstraße S 8, wo man so rasch als möglich eine
Anbindung der S 8 an die vorhandene S 1 erreichen möchte. "Dies
bringt eine große Entlastung für die Gemeinden Deutsch-Wagram,
Strasshof und Gänserndorf, aber auch Richtung Raasdorf", so der
Landeshauptmann.
Mit diesen Maßnahmen habe man erreicht, dass "die Siedlungen
entlastet werden, die Standortqualität weiter ausgebaut wird und dass
wir auch zu noch mehr Lebensqualität in Niederösterreich beitragen
können", fasste Pröll abschließend zusammen.
Die "hohe Qualität der Infrastruktur" habe für ein Bundesland und
für einen Wirtschaftsstandort eine große Bedeutung, betonte
Bundesministerin Bures in ihrer Stellungnahme. Man habe gute Lösungen
"im Sinne der Bevölkerung und im Sinne der Qualität der Infrastruktur
in Niederösterreich" gefunden, so Bures. Zweckmäßigkeit,
Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit seien dabei als Kriterien
angewendet worden, meinte die Infrastrukturministerin: "Wir haben
gemeinsame Verantwortung für gute Verkehrslösungen übernommen."
Rückfragehinweis:
Niederösterreichische Landesregierung
Stabstelle Öffentlichkeitsarbeit und Pressedienst
Tel.: 02742/9005-12172
www.noe.gv.at/nlk
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INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT ***
OTS0163 2010-11-11/11:56
111156 Nov 10
NLK0004 0475

Verkehrschaos prolongiert!

BUH, Samstag, 13. November 2010, 00:32 @ Michael

[image]

Das Ergebnis der Evaluierung (Evaluation) der geplanten 30 Autobahnprojekte wurde heute auf den Internetseiten des Verkehrsministeriums (BMVIT) veröffentlicht:

http://www.bmvit.gv.at/presse/archiv/1112infrastruktur/index.html

In dem nun veröffentlichten, heftig kritisierten Bauprogramm heißt es bezüglich S8:

"S8 Marchfeld Schnellstraße, Kn. S1/S8–ASt Gänserndorf/Untersiebenbrunn (L9)
• voraussichtlicher Baubeginn und Verkehrsfreigabe derzeit noch offen, abhängig von der Umsetzung der S1",

und bezüglich der S1 Lobau-Autobahn, an die die S8 anschließen soll:

"S1 Wiener Außenring Schnellstraße, Schwechat–Süßenbrunn
• voraussichtlicher Baubeginn und Verkehrsfreigabe derzeit noch offen, abhängig von laufenden Gesprächen mit der Stadt Wien
• Gesamtkosten: 1,7 Mrd. (abhängig vom Zeitpunkt der Umsetzung)".

Im Zuge der Koalitionsvereinbarungen der Rot-Grünen Regierung in Wien wurde bekannt, dass die S1 Lobauautobahn bis 2016 verschoben wird (ebenso im Bauprogramm der Asfinag), und der Bau notfalls einer Volkabstimmung unterzogen werden soll. Offiziell soll die S1 einer nochmaligen Bedarfsprüfung unterzogen werden.

Mit anderen Worten: Nix ist fix. Der Baubeginn der S8 steht weiter in den Sternen, und eine Autobahn S8 Wien-Bratislava wird am St. Nimmerleinstag realisiert (bestenfalls 2025-2030).

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http://derstandard.at/1288660335634/Reaktionen-Zahlreiche-Kritiker-vermissen-Gesamtkonzept

Reaktionen

Zahlreiche Kritiker vermissen Gesamtkonzept

12. November 2010, 14:49

Industrie warnt vor Verschiebungen von Investitionen - ÖVP: Plan "nicht in Stein gemeißelt" - FPÖ: Erneute Bedarfsprüfungen "Wortbruch"

Wien - Der neue Infrastruktur-Ausbauplan, den Verkehrsministerin Doris Bures (SPÖ) am Freitag präsentierte, erntet Kritik von vielen Seiten.

Der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) und die Grüne Verkehrssprecherin Gabriela Moser sind zwar erfreut, dass Bures bei einigen Straßenbauprojekten auf die Bremse steigt, vermissen aber ein Gesamtverkehrskonzept. Auch Global 2000 sprach von einem "Flickwerk".

Verweis auf Klimaziele

Der VCÖ hält es für vernünftig, dass die Spange Flugfeld Aspern (A23) und die S31 Süd nicht gebaut werden. Und die nochmalige Bedarfsprüfung für die S1 (Lobauquerung), die S36 (Murtal-Schnellstraße) und den Westring (A26) sei wegen des rückläufigen Verkehrswachstums im Interesse der Steuerzahler. Notwendig wäre die Bedarfsprüfung aus Sicht des VCÖ aber auch bei den anderen geplanten Projekten, etwa A5, S3, S7, S34 und S37. Immerhin habe Österreich schon jetzt eines der dichtesten Autobahnnetze Europas und habe Klimaziele zu erreichen.

An letzteren müsse sich die Verkehrspolitik "endlich" orientieren, fordert Global 2000. "Statt zukunftsfähiger Verkehrspolitik gibt es politisches Tauziehen um möglichst viele Asfinag-Millionen", monieren die Umweltschützer.

Einige Landesfürsten hätten sich besser durchgesetzt als andere, so werde der oberösterreichische Westring gekippt, in Niederösterreich würden dagegen alle Straßenbauvorhaben realisiert. In dieselbe Kerbe schlägt die Grüne Moser: "Dass bei den Autobahnprojekten per Bundesländer-Polit-Bazar nur ein stumpfer Sparstift angesetzt wurde, statt die unnötigen Projekte endlich zu streichen, ist besonders negativ."

Die Umweltorganisation Virus bekrittelt, dass man sich "bei den teuersten und unrentabelsten Autobahnvorhaben im Osten" um klare Feststellungen gedrückt habe.

Der Umweltschutzorganisation WWF ist besonders das Festhalten am Bau der Marchfeldschnellstraße (S8) von Wien nach Bratislava ein Dorn im Auge. Die Straße sei unnötig, denn die nächste Autobahn sei nur 20 Kilometer entfernt, die Rentabilität mit 415 Mio. Euro negativ.

Industrie zufrieden

Recht zufrieden ist hingegen die Industriellenvereinigung (IV) mit den Bures-Plänen. Asfinag und ÖBB spielten als Auftraggeber eine wichtige Rolle für eine Reihe von Industrien. Kritisch zu beurteilen seien "ersatzlose Kürzungen sowie Verschiebungen von Infrastrukturprojekten, wenn nicht gleichzeitig Strukturreformen angegangen werden", so IV-Vize-Generalsekretär Peter Koren.

Carl Hennrich, Geschäftsführer des Fachverbandes der Stein- und keramischen Industrie in der Wirtschaftskammer (WKÖ), ist über die "massiven Einsparungen stark besorgt", denn Infrastrukturinvestitionen seien Zukunftsinvestitionen. "Vorrang für die Bedürfnisse der Menschen statt der Baulobby", kontert hingegen die Grüne Gabriela Moser.

Lob bekam Bures wenig überraschend aus den eigenen Reihen. Die Arbeiterkammer (AK) sieht die Weichen zugunsten Bahn und Öffis richtig gestellt. In den Augen von SP-Bundesgeschäftsführer Günther Kräuter ist Bures mit ihrem "Offensivpaket wirklich die 'Quadratur des Kreises' gelungen." Die SPÖ müsse "auch die Mammutaufgabe der Aufarbeitung der Folgen der politischen Sünden der Vergangenheit" leisten.

FPÖ sieht "Verhöhnung"

Ganz anders sieht das die FPÖ, die die neuerliche Bedarfsprüfung der Lobauquerung, der Murtal-Schnellstraße sowie des Linzer Westrings als "Verhöhnung" darstellt. "In Wien ist die Südosttangente nahezu täglich verstopft, was soll da bitte neuerlich geprüft werden?", fragt sich der blaue Abgeordnete Gerhard Deimek. Er bemängelt ebenso, dass Verkehrsprojekte zu kurzfristig gesehen würden.

Auch VP-Verkehrssprecher Ferdinand Maier, Bures' Gegenspieler beim Koalitionspartner, kritisierte die "unkoordinierte Vorgehensweise der Ministerin". Dem heute präsentierten Plan fehle "jede verkehrspolitische Perspektive. Bures habe nicht alle Länder in die Planung im erforderlichen Maß miteinbezogen. Aus Sicht von Bauernbundchef Fritz Grillitsch (ÖVP) ist Bures' Vorgehensweise "eigenmächtig und in keinster Weise mit der ÖVP abgesprochen." (APA)
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http://derstandard.at/1288660317710/43-Milliarden-Euro-weniger-fuer-die-Infrastruktur

4,3 Milliarden Euro weniger für die Infrastruktur

12. November 2010, 14:41

Neuer Ausbauplan sieht 18 Milliarden Euro für Schiene und Bahn bis 2016 vor - Bures: "Keine Sammlung von Wunschlisten"

Wien - Der neue Ausbauplan 2011 bis 2016 für die österreichische Verkehrsinfrastruktur, der am heutigen Freitag offiziell präsentiert wurde, sieht um 4,3 Mrd. Euro geringere Investitionen für Straßen- und Schienenausbau vor als bisher geplant. Bei der Schiene werden die Investitionen um 1,5 Milliarden geringer ausfallen und nun 11,5 Mrd. betragen, beim Straßenbau wurden die geplanten Investitionen im Asfinag-Bauprogramm um 2,8 Mrd. Euro gekappt und belaufen sich nun auf 6,5 Mrd. Euro.
"Evaluiert und überarbeitet"

Das Ausbauprogramm sei keine "Sammlung von Wunschlisten", sondern ein strategisch sinnvolles Programm für die Zukunft, versicherte Verkehrsministerin Doris Bures (SPÖ). Das nunmehr vorgelegte Investitionsprogramm basiere auf einer Verkehrsprognose, die im Lichte der Wirtschaftskrise und der Budgetnöte überarbeitet worden ist. Aufgrund der "Verkehrsprognose 2025+" seien die Projekte evaluiert und überarbeitet worden, so die Ministerin. Auch das Verkehrsressort müsse seinen Beitrag zu den Konsolidierungsbemühungen leisten.

Beim Infrastrukturausbau gelte der Vorrang für Bahnprojekte. Im Straßenbereich werde der Schwerpunkt auf kostengünstigere Lösungen gemeinsam mit den Ländern und Projekten zur Sanierung und Verbesserung der Sicherheit bestehender Straßen gelegt. Autobahnen seien nicht immer die beste Lösung, so Bures, stattdessen könnten auch kostengünstigere Landstraßen errichtet werden. Als Beispiel nannte die Verkehrsministerin etwa die S 31 im Burgenland, die als Landesstraße mit finanzieller Beteiligung des Bundes verwirklicht wird. "Ortsumfahrungen werden damit rasch verwirklicht, das bringt Einsparungen von 80 Millionen Euro." Auch der letzte Abschnitt der A5 im Norden Niederösterreichs mit der vorgezogenen Ortsumfahrung Drasenhofen werde redimensioniert, statt 100 Millionen Euro entstünden hier nur noch Kosten von 42 Millionen Euro.

"Wenn überall gespart wird und darüber gesprochen wird, Sozialleistungen zurückzunehmen, muss es auch zumutbar sein, bei Straßenprojekten über Einsparungen nachzudenken", so die Verkehrsministerin. Bei den Mitteln für den öffentlichen Verkehr, die Schülern und Pendlern zugutekommen, solle nicht gespart werden.

Kern will "starke Achse im Süden"

ÖBB-Chef Christian Kern sieht das Ausbauprogramm für die Bahn trotz der Einschnitte als Zeichen für eine "Renaissance der Bahn". Das Konzept sei eine "Investition in Märkte und Kunden". Große Anliegen seien die Erhaltung und Verbesserung der Attraktivität der Westbahn und das "Hoffnungsfeld Südbahn". Hier gebe es noch viel zu tun: Während an der Südbahn etwa das gleiche Fahrgastpotenzial wie an der Westbahn lebe, betrage das Fahrgastaufkommen nur ein Viertel. Die ÖBB wollten daher eine "starke Achse im Süden" errichten. An der Südstrecke werde ein sprunghaftes Verkehrswachstum erwartet. Auch "attraktiveres Waggonmaterial" auf der Südbahn, wo der Railjet derzeit nicht eingesetzt wird, werde geprüft.

Das Kernnetz der ÖBB werde um 300 Kilometer verlängert, die Langsamfahrstrecken weiter reduziert. Gleichzeitig stehen 720 Kilometer Nebenbahnen auf dem Prüfstand. "Die Eisenbahn ist ein Massentransportmittel", betonte Kern. Die Direktverbindung Linz-Graz, die eingestellt wird, verbinde eben keine Wirtschaftszentren, die stark miteinander vernetzt seien. Die inneralpine Gegend sei tendenziell eine Abwanderungsregion. "Im Sinne der begrenzten Mittel muss man Prioritäten setzen."

Koralm-Tunnel wird erst 2022 fertig

Die trotz der ambitionierten Pläne nun erfolgenden Einsparungen bei der Bahn betreffen sowohl große als auch kleine Projekte. Der Koralmtunnel, wo bereits mit dem Bau begonnen wurde, wird zwei Jahre später fertiggestellt als geplant, nämlich 2022 statt 2020. Die geplante Inbetriebnahme des Semmering-Basistunnels wurde auf das Jahr 2024 vorgezogen, damit werde auch eine zeitliche Synchronität für die beiden Großtunnelprojekte an der Südbahn hergestellt, erläuterte Kern.

Der Bahn-Chef verteidigte die Großprojekte, schon beim Bau der Semmering-Bahn hätten Zweifler deren Notwendigkeit in Abrede gestellt. Zuletzt hatte Wifo-Chef Karl Aiginger den Koralm-Tunnel als "schwarz-blauen Gedächtnisstollen" bezeichnet und die Rentabilität des Projekts bezweifelt. Bei den großen Achsen der Bahn gehe es immer um die europäische Gesamtperspektive, betonte Kern.
Der Brenner-Basistunnel ist hingegen von einigen Bedingungen abhängig, wie Ministerin Bures bei der Pressekonferenz wieder unterstrich: Die Mitfinanzierung der EU müsse über die gesamte Bauzeit zugesichert werden und die "verkehrspolitischen Rahmenbedingungen", wie die Querfinanzierung durch eine höhere Lkw-Maut müsse umgesetzt werden. "Wir müssen die Bemautung im Inntal in Tirol anheben." Intensive geologische Untersuchungen am Brenner seien im Laufen.

ÖBB-Schulden 2025 bei 26 Milliarden

Der Sparstift trifft auch kleinere Projekte: So werden bei der Götzendorfer Spange 20 Mio. Euro eingespart, der Entfall des Ausbaus Braz-Bludenz spare 24 Mio. Euro. Der umstrittene Cable Liner am Hauptbahnhof Wien hätte 11,7 Mio. Euro gekostet.

Die Schulden der ÖBB werden im Jahr 2025 mit 26 Mrd. Euro ihren Höhepunkt erreichen, sagte Kern und verwies auf die Finanzierungsvereinbarung der Bundesbahn mit der Republik. Eine Kapitalspritze seitens des Bundes, wo zuletzt 300 Mio. Euro kolportiert wurden, ist nicht mehr im Gespräch. "Das ist nicht realistisch", so der ÖBB-Chef am Freitag. Die Bahn werde die Aufgaben stemmen.
Beim Straßenausbau wird gebremst

Auch beim Straßenbau sieht der neue Rahmenplan massive Einschnitte vor. Die gegenüber dem ursprünglichen Rahmenplan um 2,8 Mrd. Euro auf 6,5 Mrd. Euro gekappten Investitionen wurden durch eine Evaluierung von 30 Bauprojekten, darunter 9 Tunnelprojekte, erreicht, erläuterte Asfinag-Vorstand Alois Schedl.

Als prioritäre Projekte nannte er die Nordautobahn (A5), die Umfahrung Wien (S1) und die S7 als Teil der Verbindung Graz-Budapest.

Die sicherheitstechnische Aufrüstung der Tunnel werde fortgesetzt.

Die Generalsanierung der Westautobahn soll in den nächsten Jahren abgeschlossen werden. In Wien wird die Südosttangente saniert, die Fahrbahnen und die Sicherheit in den Tunnelanlagen der stark befahrenen Straße verbessert. An der Südautobahn wird etwa die Strecke über den Wechsel saniert. Von den insgesamt 6,5 Mrd. Euro Investitionen in den Straßenbau bis 2016 sollen 2,2 Mrd. Euro in Sicherheitsmaßnahmen fließen, davon die Hälfte in Tunnelsicherheit.

Auch die Errichtung von Rastplätzen an den Autobahnen wird forciert, bis Ende 2016 soll es 80 Asfinag-Rastplätze und 6.000 Lkw-Stellplätze geben. In den Neubau werde nur mehr "bedarfsgerecht" investiert, beim Straßenbestand sollen Sicherheit und Verfügbarkeit ausgebaut werden, erläuterte Schedl. Im Arlbergtunnel werden zur Erhöhung der Tunnelsicherheit in Eisenbahn- und Straßentunnel Querverbindungen geschaffen und die Fluchtwege verkürzt.
"Nachdenken" über Linzer Westring

Angesprochen auf den Linzer Westring sagte Bures am Freitag, man müsse hier gemeinsam mit Oberösterreich über kostengünstigere Verkehrslösungen nachdenken. "Was in Niederösterreich und im Burgenland möglich war, warum soll das nicht auch in Oberösterreich möglich sein?", fragte sie in Richtung der Landespolitiker. Das Verkehrsministerium will den Autobahnbau unter Hinweis auf die Finanzlage des Bundes stoppen. Er sei mit Kosten von 527 Mio. zu teuer. Ein Gipfelgespräch zwischen Bures und Vertretern des Landes sowie der Stadt Mittwochabend in Wien brachte keine Annäherung der Standpunkte.

Beim Projekt S36/S37, der Schnellstraßen-Verbindung zwischen der Obersteiermark und Kärnten, liege die Gefahr darin eine neue Transitachse im Süden neben der Südautobahn zu schaffen. Auch hier gebe es Gespräche mit Kärnten und der Steiermark, so Bures.

Der Schuldenstand der Asfinag wird von 12 Mrd. Euro Ende 2010 auf über 14 Mrd. Euro im Jahr 2019 steigen. Der Schuldenabbau werde durch den operativen Gewinn durch Vignette und Maut innerhalb von 30 Jahren gelingen, versicherte Schedl. (APA/red)

Verkehrschaos prolongiert!

in der zeit hätten alle, Samstag, 13. November 2010, 16:00 @ BUH

geplagten einwohner schon längst 1-5 ortsumfahrungen...so stauen nun alle brav weiter bis ......zum nimmerleinstag, weil ja....

Verkehrschaos prolongiert!

Bloms, Sonntag, 14. November 2010, 02:39 @ in der zeit hätten alle

Weil LH Pröll, wie auch andere Landeshauptleute, sich die Kosten für Umfahrungen ersparen wollen. Das ist nach wie vor der Hauptgrund (guter Artikel dazu heute im Standard, siehe unten).

Wie man auf der Karte des NÖ Bauprogramms weiter oben erkennen kann, erfüllen alle vier Autobahnprojekte (S8, A5, S3, S34) nicht die Voraussetzung für den Bau von Autobahnen. Auf allen vier Autobahnen wäre die Verkehrsnachfrage zu gering (< 24.000 Kfz/24h). Alle vier Autobahnen enden irgendwo in Landesstraßen oder an der Grenze ohne adäquaten Anschluss (daher kein Netzschluss), und dienen vorwiegend dem regionalen Pendlerverkehr (kein überregionaler Verkehr).

Der Stau wird noch viel größer werden. Sollte jetzt nur ein Teilabschnitt der S8 (und A5), so wie sich das die NÖ Landesregierung vorstellt, gebaut werden, wäre die Folge der Verkehrs-Kollaps auf der Südost-Tangente (Hirschstettner- und Stadlauer-Tunnel) bis zur S2.


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Standard:

http://derstandard.at/1288660370613/Infrastruktur-Geisterbahn-im-Stauparadies

Infrastruktur

Geisterbahn im Stauparadies

12. November 2010, 19:03

Oberstes Ziel war offenbar lediglich eine für den Bundeshaushalt verträgliche Belastungsdosierung in Sachen außerbudgetäre Schulden - Von Luise Ungerboeck

Die Nordautobahn sollte Verkehrsministerin Doris Bures mahnendes Beispiel sein. Seit die A5 von Wien nach Schrick im Weinviertel im Februar eröffnet wurde, lichten sich die Reihen in der Schnellbahn. Bis zu zehn Prozent weniger Fahrgäste - das ist dramatisch für die ÖBB, gehörte die S-Bahn von Mistelbach nach Wien doch zu den stark frequentierten Pendlerstrecken.

Das Beispiel wird Schule machen. Denn zahlreiche Schnellstraßen, auf deren Bau die Bundesländer so vehement pochen, forcieren die Verlagerung des Berufsverkehrs von der Schiene auf die Straße und nicht umgekehrt. Verstopfte Stadteinfahrten werden dank nachgeschmissener Steuergelder zum Stauparadies.

Vor diesem Hintergrund verdient der von Bures vorgelegte Ausbauplan für Bundesverkehrsinfrastruktur seinen Namen nicht - auch wenn er um ein paar Milliarden redimensioniert wurde. Oberstes Ziel war offenbar lediglich eine für den Bundeshaushalt verträgliche Belastungsdosierung in Sachen außerbudgetäre Schulden. Der Ausbau von Geisterbahnen (Stichwort Koralmtunnel) wurde ebensowenig gestoppt, wie der Finanzausgleich durch die Hintertür, bei dem Ortsumfahrungen zu Autobahnen aufgeblasen werden, weil sie dann der Bund bezahlen muss und nicht die Provinz. Bures hat die Milliarden-Fehlinvestitionen als Ministerin zu verantworten - auch, wenn die Steilvorlage von ihrem Vorgänger Werner Faymann stammt. (Luise Ungerboeck, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 13./14.11.2010)

S8: zieht BM Bures endlich Notbremse?

boah!!!, Dienstag, 16. November 2010, 23:58 @ BUH

Heilige Einfalt, lass Hirn auf die SP regnen. Soagr dem Zentralorgan der VP dämmert es langsam, nur die Intelligenzbefreiten jubeln immer noch. Die SP verkommt zur copypastenden VP Sekte, anscheinend alle zuviel in Weihwasser gebadet und zuviel Esoterik verkonsumiert.

wir kommen der S 8 jetzt immer näher.

Hallo, Hallo!!! ist da noch wer in Opposition im flachen Land? Vielleicht, aber nur wenn es nicht zuviele Umstände macht, ja vielleicht wäre es möglicherweise möglich, man findet irgendwen in der SP, der die Prölleten im freien Höhenflug für den Schwachsin in der Luft zerfetzt?? Bekommt keiner von euch Schwachmaten mit, dass Pröll voll an die Wand gefahren ist. Wegen der S 8 und S 1 U.N.D. A 5 hat man 10, wenn nicht locker 20 Jahre Zeit und Geld verplempert. Pröll ist gescheitert aber kein Blitzgneisser von der SP bekommt es mit!! Bravo Kottan!!

Vorfinanzierung in der Höhe von 45 Millionen Euro zugesagt

Bei jedem anständigen SP-Nationalrat täten sich die Zehennägel aufrollen nach dem >> wir kommen dem Sozialabbau immer näher<< Sparpaket. Lustwandeld der in einem Paralleluniversum oder will der Archetyp von einem Sozialisten die Schüler und Pflegefälle zum sterben auf die neueste Autobahn schicken?

Elende Lobbyisten der Wirtschaft und Totengräber der Spatenstichrepublik!!

Man lese diesen S.C.H.W.A.C.H.S.I.N.N:::::headbang: :headbang:

NÖN 16. 10. 2010

S 8 und S 1: Ja zu Bau, nur Zeitplan ist nicht fix

STRASSENBAU / Fest steht, dass zuerst Raasdorf mittels S 1 vom Verkehr entlastet werden soll. UVP für S 8 wird 2011 eingereicht.

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SP-Nationalrat Plessl: „Wir kommen der S 8 immer näher.“

VON THOMAS SCHINDLER
BEZIRK GÄNSERNDORF / SP-Verkehrsministerin Doris Bures hat vor wenigen Tagen ihre mit Spannung erwartete Prioritätenliste zum hochrangigen Straßenbauprogramm 2011-2016 präsentiert. Gleich vorweg: Sowohl der Marchfeld-Schnellstraße S 8 als auch der Außenring-Schnellstraße S 1 (Schwechat bis Süßenbrunn) wird die Priorität zugesprochen. Der Baubeginn allerdings bleibt offen. Bei der S 1 hänge dieser von den laufenden Gesprächen mit der Stadt Wien ab - Stichwort Lobautunnel. Der Baubeginn der S 8 wiederum hänge von der Umsetzung der S 1 ab.
Das Bures-Papier lässt also viel Raum für Spekulationen. SP-Nationalrat Rudolf Plessl zeigt sich im NÖN-Gespräch dennoch zufrieden: „Die Entscheidung der Ministerin war ein wichtiger Schritt für uns, wir kommen der S 8 jetzt immer näher.“ Auch SP-Landtagsabgeordnete Mag. Karin Renner freut sich, „dass unsere Verkehrsentlastungsprojekte weiterverfolgt werden, weil die Situation in den betroffenen Gemeinden unerträglich ist“.
In dasselbe Horn stößt auch VP-Landtagspräsident Herbert Nowohradsky: „Wir freuen uns, dass der Ausbau der S 1 und der Bau der S 8 vorangetrieben wird.“ Die Initiativen der Bürgermeister, allen voran Walter Krutis (Raasdorf) und Friedrich Quirgst (Deutsch-Wagram) als Vertreter der am stärksten belasteten Gemeinden, haben Wirkung gezeigt, so Nowohradsky.
Land streckt für die S 8 45 Millionen Euro vor
Was die Entscheidung konkret bedeutet, beschreibt VP-Landeshauptmann Erwin Pröll: „Bei der S 8 geht es um die rasche Anbindung an die S 1. Dadurch sollen vor allem die Gemeinden Raasdorf, Deutsch-Wagram, Strasshof und Gänserndorf vom Durchzugsverkehr entlastet werden. Das Land NÖ hat die Vorfinanzierung in der Höhe von 45 Millionen Euro zugesagt, die Umweltverträglichkeitsprüfung für das Projekt soll 2011 eingereicht werden.“
Umgesetzt wird das Projekt in Abschnitten. Zur Anbindung der S 8 ist insbesondere das Teilstück der S 1 vom Knoten Süßenbrunn bis zum Knoten Raasdorf erforderlich. „Trotz großer Budgetknappheit wurde keines der von NÖ geforderten Straßenprojekte gestrichen. Es wurden Bauabschnitte festgelegt, die nach Priorität und Verkehrsbelastung der Reihe nach umgesetzt werden. Da liegen wir mit der S 1 und der S 8 an vorderster Stelle“, so Nowohradsky.
Ganz anders wiederum sieht Wolfgang Rehm, Sprecher der Bürgerinitiative Marchfeld (BIM) und Gegner der S 8/S 1 die Lage: „Konkrete Zeitpläne gibt es überhaupt nicht. Ich sehe nur einen permanenten Eiertanz. Jetzt wird der Ball wieder zwischen dem Bund und der Stadt Wien hin und her gespielt. Eine richtige Entscheidung wurde abermals nach hinten verschoben, damit alle ihre Gesichter wahren können.“
Übrigens: Renner freut sich, dass in den nächsten beiden Jahren auch in die Bahn investiert werden soll. „Der Bahnhof in Strasshof wird um 25,1 Millionen Euro umgebaut, jener in Angern um 1,2 Millionen, der in Deutsch-Wagram um 4,5 Millionen und jener in Gänserndorf um 3 Millionen Euro. Zwischen 2012 und 2015 wird noch die Bahnlinie Gänserndorf-Marchegg auf rund 20,5 Kilometern elektrifiziert und der Marchegger Bahnhof umgebaut, was insgesamt 61,3 Millionen Euro kostet.“



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VP-Landtagspräsident Nowohradsky: „Freue mich.“ZVG

NÖN 16.11.2010 | 00:00

Klarer Beschluss sieht anders aus

THOMAS SCHINDLER über die halbherzige Zusage der Ministerin zum Bau der S 8 und S 1.

Auch wenn die SPÖ- und ÖVP-Granden des Bezirks mit dem Papier der Verkehrsministerin zufrieden sind, wirklich fix scheint der Bau der Marchfeld-Schnellstraße S 8 noch immer nicht zu sein. Genauso wenig wie die Errichtung der Außenring-Schnellstraße S 1 zwischen Schwechat und Süßenbrunn. Die beiden Projekte sind die einzigen (!) in NÖ, bei denen noch kein dezidierter Baubeginn feststeht. Man weiß nur so viel: Irgendwann zwischen 2011 und 2016 soll begonnen werden.
Woran scheitert es jetzt wieder? Der Bau der S 1 ist „abhängig von laufenden Gesprächen mit der Stadt Wien“. Der Knackpunkt ist der Lobau-Tunnel bei Groß-Enzersdorf, den die Grünen nicht wollen, weil er einen Einschnitt in den Nationalpark bedeuten würde. Aufgrund der neuen rot-grünen Koalition in Wien könnte es jetzt eng für den Tunnel werden.
Der Bau der S 8 wiederum ist „abhängig von der Umsetzung der S 1“. Da beißt sich die Katze also in den Schwanz. Was bedeutet das Ganze nun für die genervten Pendler und verkehrsgeplagten Anrainer im Bezirk? Wie bisher: Abwarten und hoffen. Darin sind wir ja zum Glück schon Weltmeister.
KOMMENTAR

S8: zieht BM Bures endlich Notbremse?

insideDW, Mittwoch, 17. November 2010, 12:24 @ boah!!!

Wien ist anders...:-D


http://kurier.at/nachrichten/wien/2050390.php

Kurier 16.11.2010

Was auf Wiener Autofahrer zukommt

Experten sind sicher: Autofahrern drohen weitere Restriktionen, wenn rot-grüne Ziele nicht nur am Papier halten sollen.
Ob die neue Stadtregierung erfolgreich sein wird, hängt vor allem von der Verkehrspolitik ab. Denn im einzigen Ressort der Grünen haben sich Michael Häupl (SP) und Maria Vassilakou besonders hohe Ziele gesetzt (siehe Grafik).

"Die rot-grünen Pläne sind nicht schlecht", glaubt Werner Rosinak. Der Verkehrsplaner ist ebenfalls von der Notwendigkeit einer klaren Reduktion des Autoverkehrs überzeugt. "Es geht um die Gesundheit unserer Kinder."

Faktum ist, dass in Wien die von der EU vorgegebenen Grenzwerte für Stickstoff-Dioxid und Feinstaub schon jetzt überschritten werden. Jürgen Schneider, Experte vom Umweltbundesamt sieht daher "auch aus rechtlichen Gründen Handlungsbedarf". Für den Leiter des Instituts für Verkehrswesens der Universität für Bodenkultur, Gerd Sammer, ist die geplante Verlagerung zu den öffentlichen Verkehrsmitteln und dem Radverkehr "ein ambitioniertes Ziel". Doch er ist überzeugt: Günstigere Öffi-Tarife und ein ausgebautes Radnetz reichen nicht aus. "Es bedarf Zuckerbrot und Peitsche. Ohne Restriktionen geht es nicht."
Verkehrspolitik neu

Etwa bei der Parkraumbewirtschaftung. Für den rot-grünen Plan das Parkpickerl auf alle Bezirke auszudehnen gibt es Lob von beiden Experten. Sammer schlägt zusätzlich vor, die Höhe der Parkplatzgebühr an den Schadstoffausstoß zu koppeln. Für alte Stinker fällt eine höhere Gebühr an.

In Graz gibt es bereits ein solches Modell. Dort hängt der Preis des Parkplatzes auch von der Lage ab. "Ein Parkplatz im Bezirk Innere Stadt muss teurer sein, als ein Parkplatz in Simmering", ist Rosniak überzeugt.

Auch beim öffentlichen Verkehr wünschen sich die Experten Lösungen, die über die angekündigten Intervallverkürzungen der Öffis hinausgehen. In Zürich werden die Ampeln auf Grün geschaltet, sobald eine Straßenbahn zur Kreuzung kommt. Eine solche Ampelschaltung würde die Wartezeiten verringern, weiß Rosinak: "In Zürich hat man das Gefühl, man fährt durch."

Sammer plädiert für ein Pförtnersystem zur Steuerung des Autoverkehrs: " Es geht um intelligente Lichtsignalschaltungen, die nur Autos in die Stadt hineinlassen, solange kein Stau entsteht." Damit könnte man auch bei den Ausfahrten von Großparkplätzen den Verkehr regeln.

Auch Umweltzonen kommen im rot-grünen Abkommen nicht vor. Doch Rosinak ist überzeugt: Man werde um Fahrverbote für Autos mit hohen Schadstoffwerten in besonders belasteten Stadtteilen nicht herumkommen.

Beim Radverkehr lautet der Expertenrat: Je mehr Ausbau, desto besser. Ein Tempolimit von 30 km/h mache Radfahren interessant. Sammer sieht Nachholbedarf: "Wien ist noch weit entfernt von einer radfahrerfreundlichen Stadt."

Die Autofahrerclubs reagieren abwartend. Beim ARBÖ will man noch keine Bewertung abgeben. Martin Hoffer, Referent für Verkehrspolitik beim ÖAMTC, ist nicht klar, wie man die Reduktion um 30 Prozent messen will. Lediglich der Sprecher des VCÖ, Christian Gratzer, lobt die rot-grünen Verkehrspläne.

Artikel vom 16.11.2010 16:00 | KURIER | Andreas Anzenberger, Martin Gantner

S8: zieht BM Bures endlich Notbremse?

Bahnfahrer, Donnerstag, 18. November 2010, 14:08 @ insideDW

Die Restriktionen stehen schon im Kurier. Langsam frag ich mich wirklich, wer auf den schönen neuen Autobahnen fahren soll ? Radfahrer oder eine handvoll Gstopfte im Neuwagen?
So eine Umweltzone wäre bestimmt ideal für die B 8. Wann macht sich jemand mal Gedanken darüber?

http://kurier.at/nachrichten/wien/2050721.php

Umweltzonen: Fahrverbot für alte Stinker

Rot-Grün verhandelt über die Einführung von Umweltzonen. Denn Wien und Graz drohen Strafen wegen zu hoher Emissionen.

Die Klage der EU wegen Überschreitung der Umweltgrenzwerte ist mehr als nur eine Drohung. "Das kann teuer werden für Österreich", sagt der Umweltsprecher der Wiener Grünen, Rüdiger Maresch, und warnt davor, den Kopf in den Sand zu stecken. "Die EU hat lediglich die Frist verlängert. Wir müssen etwas tun."

Daher verhandeln SPÖ und Grüne über die Einführung von Umweltzonen. Es geht dabei um Fahrverbote für Autos mit hohem Schadstoffausstoß in besonders belasteten Stadtteilen. Die Autos werden mit einem Aufkleber versehen, der die Schadstoffemissionen angibt. Ein rotes Pickerl bedeutet ein Fahrverbot in der Umweltzone. Eine Studie soll nun klären, wie derartige Zonen am besten umgesetzt werden.

Partikelfilter

Betroffen von Fahrverboten wären vor allem Fahrzeuge mit Dieselmotoren, die über keinen Partikelfilter verfügen, und Benzin-Motoren ohne Katalysator. Insbesondere im Bereich stark befahrener Straßen wie dem Gürtel werden die Grenzwerte für Feinstaub und Stickstoff-Dioxid immer wieder überschritten. Die neue Grüne Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou hat bereits im Juni gegenüber dem KURIER die Einführung von Umweltzonen verlangt. Sie sieht auch keinen Grund, nach der Wahl von diesem Ziel abzurücken.

Zumal bereits mehr als 30 deutsche Städte solche Zonen eingeführt haben. Dort gibt es auch die Möglichkeit Klagen einzubringen, wenn die Grenzwerte nicht eingehalten werden.
In Graz wurde die geplante Umweltzone vom FP-Landesrat abgedreht. Da Wien gleichzeitig Stadt und Land ist, kann so etwas nicht passieren.

* » Hintergrund: Graz: Ab Sommer 2012 drohen Geldbußen


KURIER Die Wiener SPÖ war bei den Umweltzonen bisher sehr zurückhaltend. Zumal jene Autofahrer, die nicht mehr hineinfahren dürfen, alles andere als erfreut sein werden.
Auch Autofahrerklubs haben bereits mit Skepsis reagiert. Die vom Verkehr verursachten Emissionen sind leicht gesunken.

Etwa ein Drittel der Feinstaubbelastung entsteht durch den Verkehr, erläutert Jürgen Schneider, Experte des Umweltbundesamtes, die Messwerte. Beim Stickstoff-Dioxid ist der Verkehr mit drei Viertel der Emissionen der Hauptverursacher.

Umweltzonen haben einen Soforteffekt. Es sinkt die Zahl der Autos und daher auch die Schadstoffbelastung. Mittelfristig steigt dann die Zahl der Fahrzeuge wieder, weil auf moderne Autos umgestiegen wird.

Letztes Update am 17.11.2010, 17:23

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Artikel vom 17.11.2010 17:00 | KURIER | Andreas Anzenberger | « zurück zu Wien

S8: zieht BM Bures endlich Notbremse?

Bloms, Freitag, 19. November 2010, 03:09 @ boah!!!

Ein etwas sachlicherer Kommentar wäre der Intention wesentlich dienlicher.

Die Aussage, die SPÖ Verkehrspolitik in NÖ wäre ein Desaster, ist jedoch absolut richtig. Insbesondere im Bezirk Gänserndorf verfolgt die SPÖ nur Einzelinteressen von einigen SPÖ-Bürgermeistern, die im Widerspruch zu den Zielen zB der Bundes-SPÖ stehen, und jede vernünftige Umweltpolitik vermissen lassen. Während die SPÖ im Bund und die Wiener SPÖ versuchen, den Verkehr von der Straße vermehrt auf die Schiene zu verlagern, verfolgt die SPÖ im Bezirk Gänserndorf genau das Gegenteil. Nämlich: durch den Bau der S8 noch mehr Fahrgäste der ÖBB auf den Umstieg auf das Auto zu verleiten.

Während die Wiener SPÖ durch immer schärfere Maßnahmen, wie Umweltzonen und Parkraumbewirtschaftung, die nichts mit einer Regierungsbeteiligung der Grünen, sondern vielmehr mit der Einhaltung von EU-Umweltschutzrichtlinien in Verbindung stehen, versucht, die über 200.000 Pendlerfahrten auf der Straße aus NÖ zu reduzieren, befürwortet die NÖ SPÖ den Bau von neuen Autobahnen Richtung Wien, die den Straßenverkehr über kurz oder lang in Wien zusammenbrechen lassen werden.

Mittlerweile sollte sich auch in der NÖ SPÖ herumgesprochen haben, dass der Straßenraum in Wien begrenzt ist, und neue Autobahnen den alltäglichen Stau nur vergrößern werden.

Im Übrigen kursieren Gerüchte, dass der geplante Bau einer Teil-S8 bis Gänserndorf, die den Gemeinden Ober- und Untersiebenbrunn (SP-Nationalrat Plessl) wenig Verkehrsentlastung einbringt, nicht sehr genehm ist, und weitere Landesstraßen Richtung L2 gefordert werden.

Summa summarum: ein einziges Verkehrsplanungs-Chaos ohne Konzept. Wie heute in Kurier und Standard zu lesen ist:

http://kurier.at/nachrichten/wien/2051057.php

wird der Bau des 2 Mrd. Lobautunnels bis 2016 gestoppt. Dann könnte eine Volksabstimmung folgen (2017). Dann würde eine Bauzeit von 7 bis 10 Jahren folgen (2024-2027). Und bis dahin steht auch eine S8 in den Sternen.

S8: zieht BM Bures endlich Notbremse?

bis dahin hätten wir 10 ortsumfahrungen, Freitag, 19. November 2010, 18:52 @ Bloms

und bräuchten nur 1:-)

S8: zieht BM Bures endlich Notbremse?

Roland, Samstag, 20. November 2010, 15:57 @ Bloms

wird der Bau des 2 Mrd. Lobautunnels bis 2016 gestoppt.

Lobautunnel: Keine Auswirkung auf S1 und S8
Der Ausbau der S1 und der S8 kostet rund 600 Millionen Euro. Ziel ist es die Orte vom Verkehr zu entlasten. Bis 2016 sollen diese Verbindungen fertig gestellt sein.
http://noe.orf.at/stories/482717/

ÖBB und ASFINAG treiben Österreich in den Ruin.

Bloms, Dienstag, 21. Dezember 2010, 02:34 @ BUH

Das Lügengebäude wird nicht mehr lange stehen.

Seit Jahren warnen Fachleute, dass die Auslagerung der Staatsschulden, vor allem in ÖBB und ASFINAG, Österreich zum Verhängnis werden wird. Trotzdem hat die Bundesregierung vor kurzem ein abartiges Ausbauprogramm (ÖBB und ASFINAG) um 16 (!) Mrd. Euro bis 2016 beschlossen, während im Budget-Sparpaket der Bundesregierung massive Einsparungen und Belastungen für Familien und bei den ärmsten (zB Pflegegeld) der Gesellschaft vorgesehen sind.

Hier die Schulden von ÖBB, ASFINAG und BIG:

[image]


Hinzu kommen die Schulden der Länder (z.B. NÖ über 5 Mrd.) und Gemeinden.

Über 2/3 der rund 2400 Gemeinden sind de facto pleite:

http://derstandard.at/1292462236475/Gemeindefinanzbericht-Blutrote-Bilanzen-in-den-Komm...

Insofern ist es mehr als verwunderlich, dass keine Partei unserer Gemeinde über die (kritischen) Gemeindefinanzen berichtet. Außer ein paar oberflächlichen Bemerkungen bei den Grünen findet man keinerlei Information auf den Internetseiten der Parteien unserer Gemeinde. Die Information der Bevölkerung überlassen unsere Politiker offensichtlich lieber diversen Gratiskäseblättern, um ihr Augenmerk auf Weihnachtseinkäufe und die wohl verdienten Urlaubstage richten zu können.

Angesichts dieses eklatanten Versagens, kann man nur mehr den zahlreichen Forderungen nach der Abschaffung der Länder und der großflächigen Zusammenlegung der Gemeinden zu vernünftigen Verwaltungseinheiten zustimmen.

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KURIER:

http://kurier.at/wirtschaft/2059410.php

Budget: 50 Milliarden Schulden zusätzlich

ÖBB, Asfinag & Co: Österreich ist Europameister im Ausgliedern von Staatsbetrieben. Enorme Schulden stehen außerhalb des Budgets.

Österreichs Gesamtverschuldung liegt offiziell bei rund 200 Milliarden Euro oder gut 70 Prozent seiner Wirtschaftsleistung (BIP). Eigentlich ein beruhigender Wert angesichts der Schuldenstände in Portugal (83 Prozent), Irland (97 Prozent) oder gar Griechenland (140 Prozent).

Und dennoch sind die heimischen Experten nervös. Denn bei der EU-Statistikbehörde Eurostat wird diskutiert, auch die außerbudgetären Schulden eines Landes zu veröffentlichen und damit für die internationalen Finanzmärkte und Ratingagenturen transparent zu machen. Die wirklichen Schulden der einzelnen Euro-Länder könnten schließlich auch Thema bei der Verschärfung des Stabilitätspaktes werden.

Beunruhigend

Und in einer Gesamtbetrachtung aller Schulden schaut es für Österreich weit weniger rosig aus: Gut 50 Milliarden Euro oder 17 Prozentpunkte vom BIP kämen dann dazu, sagt WIFO-Budgetexpertin Margit Schratzenstaller. Österreich würde sogar Euro-Sorgenkind Portugal beim Schuldenstand überholen - eine alles andere als beruhigende Nachricht.

Hintergrund sind die seit dem EU- und späteren Euro-Beitritt Österreichs erfolgten Ausgliederungen auf Bundes-, Landes- und Gemeindeebene zur Erreichung der Maastricht-Ziele (maximal 60 Prozent Schulden).

Langfristige Verbindlichkeiten des Bundes, für die im Notfall die Republik geradestehen muss, schlummern seither vor allem bei den ÖBB, der Asfinag und der Bundesimmobiliengesellschaft (in Summe 36 Milliarden Euro). Weitere rund 12,5 Milliarden Euro außerbudgetäre Schulden finden sich auf Ebene der Gemeinden in den unzähligen Kommunalbetrieben sowie 2,2 Milliarden auf Landesebene - und hier vor allem bei den ausgegliederten Krankenhausbetreibergesellschaften.

Budgettricks?

Niemand, schon gar nicht das Finanzministerium, will von griechischen Budgettricks reden, denn erlaubt sind diese Ausgliederungen und sie sind auch maastrichtkonform. Die Regel lautet: Wenn ein Unternehmen wie die ÖBB mit weniger als der Hälfte ihrer Einnahmen am Tropf des Staates hängt, werden die Schulden des Unternehmens nicht zu den Staatsschulden gerechnet. Und "Regel ist Regel", sagt Harald Waiglein, Sprecher von Finanzminister Josef Pröll. Nachsatz: "Das ist keine unehrliche Statistik oder irgendein Geheimnis. Nachzulesen im Budgetbericht."

Doch so transparent sind die Statistiken mitnichten. Alexander Ninaus von der Statistik Austria sagt: "Wir haben da leider keinen genauen Überblick. Alles was den Sektor Staat nicht betrifft, dürfen wir gar nicht näher anschauen."
Praktisch unmöglich ist die internationale Vergleichbarkeit. Gemutmaßt wird aber, dass Österreichs Europameister im Ausgliedern ist.

Letztes Update am 20.12.2010, 16:24

Artikel vom 20.12.2010 16:00 | KURIER | Michael Bachner

ÖBB und ASFINAG treiben Österreich in den Ruin.

Bitte?, Dienstag, 21. Dezember 2010, 11:28 @ Bloms

Bitte, Hr. Bloms - wir wissen, dass sie (so wie Hr. Ewald, Hr. Lauppert und Fr. Enzinger) der beste Bürgermeister, der beste Landeshauptmann und sowieso der beste Bundeskanzler wären... das brauchen Sie uns mit Ihren komischen, falschen Aussagen nicht zu beweisen.

Das Lügengebäude wird nicht mehr lange stehen.

Natürlich, ist ja auch nur ein Kartenhaus. Aber moment, wovon reden Sie denn? Von Ihrer kläglich gescheiterten Wahlkandidatur?

Aso, Sie meinen die Staatsschulden. Wie haben Sie in Ihrem eigenen Artikel schon geschrieben:

Die Regel lautet: Wenn ein Unternehmen wie die ÖBB mit weniger als der Hälfte >ihrer Einnahmen am Tropf des Staates hängt, werden die Schulden des >Unternehmens nicht zu den Staatsschulden gerechnet.

Demnach kann höchstens das Regelgebäude einstürzen - ist doch gleich was ganz anderes, oder?

Über 2/3 der rund 2400 Gemeinden sind de facto pleite:
Insofern ist es mehr als verwunderlich, dass keine Partei unserer Gemeinde >über die (kritischen) Gemeindefinanzen berichtet.

Hm, liegt das vielleicht daran, dass selbst mit viel Boshaftigkeit (wovon die Opposition ja genug hat) betrachtet die Gemeinde nicht Pleite ist? Sie können sich noch so sehr wünschen, dass die Gemeinde pleite ist und sowieso nur ganz, ganz dumme Dinge macht. Ändert nichts daran, dass diese unerfüllten Wünsche für Deutsch-Wagram wahrscheinlich nur Ihren Neid- und Rachephantasien entspringen, weil Deutsch-Wagram Sie nicht zum Bürgermeister gewählt hat...

Angesichts dieses eklatanten Versagens, kann man nur mehr den zahlreichen >Forderungen nach der Abschaffung der Länder und der großflächigen >Zusammenlegung der Gemeinden zu vernünftigen Verwaltungseinheiten
zustimmen.

Genau - Deutsch-Wagram, Strasshof und Gänserndorf sollte eine einzige Gemeinde sein - dann wären wir in direkter Konkurenz zu Wr. Neustadt und Co! Und als Gemeindeführer? Raten Sie mal...

ÖBB und ASFINAG treiben Österreich in den Ruin.

Bloms, Donnerstag, 23. Dezember 2010, 02:10 @ Bitte?

Können Sie Ihre Verbalinjurien auch argumentativ unterlegen oder ist das lediglich ein surrealistisches Gedicht über den Frust von Politikern, die auf allen Ebenen versagen? Eine rein rhetorische Frage natürlich – ersparen Sie mir die Antwort.

Aso, Sie meinen die Staatsschulden. Wie haben Sie in Ihrem eigenen Artikel schon geschrieben:

Die Regel lautet: Wenn ein Unternehmen wie die ÖBB mit weniger als der Hälfte >ihrer Einnahmen am Tropf des Staates hängt, werden die Schulden des >Unternehmens nicht zu den Staatsschulden gerechnet.

Wie immer bewahrheitet sich die uralte Erkenntnis, die da lautet: wer (sinnerfassend) lesen kann, ist klar im Vorteil. Abgesehen davon, dass obiges Zitat nicht von mir, sondern aus dem Kurier-Artikel stammt, bezieht sich die Nervosität der Experten auf folgendes (wie dem Kurier-Artikel zu entnehmen ist):

Und dennoch sind die heimischen Experten nervös. Denn bei der EU-Statistikbehörde Eurostat wird diskutiert, auch die außerbudgetären Schulden eines Landes zu veröffentlichen und damit für die internationalen Finanzmärkte und Ratingagenturen transparent zu machen. Die wirklichen Schulden der einzelnen Euro-Länder könnten schließlich auch Thema bei der Verschärfung des Stabilitätspaktes werden.

Welche katastrophalen Auswirkungen eine Herabstufung unserer Bonität durch Ratingagenturen (und somit erhöhte Zinsen für die Schuldentilgung) hätten, ist Ihnen sicher bekannt, zumal diese Thematik seit Monaten in allen Medien präsent ist.

Hm, liegt das vielleicht daran, dass selbst mit viel Boshaftigkeit (wovon die Opposition ja genug hat) betrachtet die Gemeinde nicht Pleite ist? Sie können sich noch so sehr wünschen, dass die Gemeinde pleite ist und sowieso nur ganz, ganz dumme Dinge macht.

Werte ÖVP-Deutsch-Wagram, diesbezügliche Kritik käme erst gar nicht auf, wenn die Budgetzahlen nachvollziehbar und transparent, wie in einer zivilisierten Demokratie und einem Rechtsstaat (und Internetzeitalter) üblich, veröffentlicht werden würden. Boshaftigkeit können sich hinsichtlich Gemeindefinanzen nur Masochisten leisten, da sich wohl niemand noch höhere Gemeindegebühren wünscht. Und dumme Dinge vollbringt unsere Regierung sogar gegen den ausdrücklichen Wunsch der Bevölkerung.

Genau - Deutsch-Wagram, Strasshof und Gänserndorf sollte eine einzige Gemeinde sein - dann wären wir in direkter Konkurenz zu Wr. Neustadt und Co! Und als Gemeindeführer? Raten Sie mal...

Im Gegensatz zur ÖVP-Deutsch-Wagram ziehe ich es vor, nicht zu raten, sondern mich auf Fakten und Studien zu beziehen. Im Unterschied zu Ihrer negativen Sichtweise, die Ihrem Habitus inhärent zu sein scheint, wäre eine Orientierung an positiven Beispielen zielführender. Und Führer sind einer Demokratie grundsätzlich abträglich und somit völlig überflüssig.

Wr. Neustadt mit rund 40.000 Einwohnern ist als Statutarstadt weder mit unseren Gemeinden vergleichbar, noch der Spitzenreiter unter den Schuldenkaisern. Viele kleine Gemeinden haben Wr. Neustadt in dieser Disziplin längst überholt.

Im Hinblick auf ökonomische Verwaltungseinheiten wäre eine Zusammenlegung von Deutsch-Wagram, Strasshof und Gänserndorf (weniger als 30.000 Einwohner) nicht ausreichend. Sparsamer wären Zusammenlegungen mit mehr als 50.000 Einwohnern oder gar, wie von manchen gefordert, ganze Bezirke (sofern groß genug) gemeinsam zu verwalten. Österreichweit könnten alleine durch diese Maßnahme Unsummen an Gemeinderatsbezügen eingespart werden (der Gemeinderat von Deutsch-Wagram verschlingt über 250.000 Euro pro Jahr). Zwei bis drei ehrenamtliche und direkt gewählte Gemeindevertreter wären völlig ausreichend.

Der Rechnungshof, zahlreiche Studien zu diesem Thema, sowie die Statistik Austria haben seit langem die Einsparungsmöglichkeiten aufgezeigt.

Beispiel:

"Österreichs Städte in Zahlen", Bundesanstalt Statistik Österreich und Österreichischer Städtebund

http://www.statistik.at/web_de/Redirect/index.htm?dDocName=042373

Verschuldung pro Kopf 2008 in Euro
nach Gemeindegröße (Einwohner):

2.501 bis 5.000 1.619,8
5.001 bis 10.000 1.514,5
10.001 bis 20.000 1.589,3
20.001 bis 50.000 1.722,4
50.001 bis 500.000 1.358,8
Wien 1115

ausgewählte Gemeinden:

Deutsch-Wagram 1773
Strasshof 1233
Innsbruck 133 (!) kein Fehler
Wr. Neustadt 3321

Woraus tendenziell ableitbar ist, dass große Einheiten ab 50.000 EW weniger Schulden produzieren. Unberücksicht bleiben in diesen Statistiken natürlich die Art der Schulden, die Qualität der Verwaltung, die ungleiche Verteilung der Schulden und die vom Föderalismus generell aufgeblasenen Verwaltungen in allen Gemeinden sowie die unterschiedlichen Kommunalsteuereinnahmen.

Des Weiteren weisen die Studienautoren darauf hin:

Bei Betrachtung dieser Ergebnisse muss jedoch berücksichtigt werden, dass es insbesondere bei Städten zu Ausgliederungen gekommen ist. Da keine statistische Erfassung der ausgegliederten Schulden besteht, können keine Aussagen zu den konsolidierten Schulden geboten werden.

Der bei weitem größte Misstand ist daher die unfassbare Tatsache, dass niemand auch nur annähernd sagen kann, wie hoch die Schulden der Gemeinden und Länder wirklich sind.

Die Statistik Austria und der Städtebund formulieren ihr Konklusio naturgemäß zurückhaltend:

Die dritte Herausforderung betrifft die bisher oft zu wenig genützte interkommunale Zusammenarbeit und allenfalls freiwillige Gemeindefusionen sowie das Zusammenlegen von Verwaltungseinrichtungen. Der größere Teil der österreichischen Gemeindeverwaltungen arbeitet in zu kleinen Betriebsgrößen und damit suboptimal; d.h. das Schaffen größerer Betriebe und Serviceeinrichtungen mit gutem Management und das Vergrößern von Versorgungsbereichen für ein Angebot u.a.m. wären wichtige und teils auch kurzfristig machbare Ansatzpunkte. Klar ist, dass hiefür auch kommunalpolitische und organisationskulturelle Voraussetzungen zu schaffen sind, was nicht immer für die rasche Realisierung spricht.

Die vierte und wohl schwierigste Herausforderung besteht darin, die Strukturen von Aufgabenzuteilung und -finanzierung und damit den Finanzausgleich im weiteren Sinn sowie die staatliche Kompetenzverteilung zu reformieren. Insbesondere die bundesländerweise sehr unterschiedlichen Verflechtungen zwischen Land und Gemeinden wären zu entflechten, die Ko-Finanzierungen für Länderaufgaben in raschen Schritten abzubauen, und die Gemeindesteuern zu reformieren und spürbare Elelemente der Aufgabenfinanzierung in den kommunalen Finanzausgleich aufzunehmen. Hiezu liegen bei ExpertInnen und Interessensvertretungen Entwürfe bereit; es fehlt wohl meist die politische Bereitschaft, sich dieser Herausforderung zu stellen. Dagegen zeigt sich in Europa, dass flexiblere, einfachere und gut überschaubare Staats- und Gemeindestrukturen zum Nutzen der BürgerInnen und SteuerzahlerInnen sowie der Konkurrenzfähigkeit der Standorte erreichbar sind.

Die Industriellenvereinigung sieht hingegen enormes Einsparungspotenzial durch Gemeindezusammenlegungen.

http://diepresse.com/home/panorama/oesterreich/537644/Verwaltungsreform_Industrie-forde...

Vor rund 40 Jahren wurde beispielsweise in die NÖ die Anzahl der Gemeinden von 1652 durch Zusammenlegungen drastisch auf 572 reduziert. Das weitere Reduktionspotenzial zeigt Schweden mit über 9 Mio. Einwohnern und nur 289 Gemeinden auf (Österreich 2357 Gemeinden).

http://www.wienerzeitung.at/default.aspx?tabID=3929&alias=wzo&cob=531778

Es liegt in der Natur der Sache, dass sich der Gemeindebund mit Zähnen und Klauen mit den absurdesten Argumenten gegen Zusammenlegungen wehrt. Kein Gemeinderat oder Bürgermeister wird freiwillig zugeben, dass sein Amt überflüssig ist, und darüber hinaus das Land in den Ruin treibt.

Neben dem wirtschaftlichen Aspekt hätten weiträumige Zusammenlegungen den positiven Nebeneffekt einer Entpolitisierung der Gemeinden. Sachentscheidungen statt kleingeistigen, parteipolitischem Hick-Hack und unsinnigen Prestigeprojekten (ORG) wären das Zukunftsmodell. Blicken auch Sie über den Tellerrand.

Bitte, Hr. Bloms - wir wissen, dass sie (so wie Hr. Ewald, Hr. Lauppert und Fr. Enzinger) der beste Bürgermeister, der beste Landeshauptmann und sowieso der beste Bundeskanzler wären... das brauchen Sie uns mit Ihren komischen, falschen Aussagen nicht zu beweisen.

Wussten Sie, dass laut einer neuen Untersuchung die Verwendung des Personalpronomens "wir" und von allgemeinen Floskeln wie: "jeder von uns weiß "ein Indiz für ein Lügengebäude von Managern ist (dürfte sich somit auch für kommunalpolitische Führungskräfte bewahrheiten).

http://derstandard.at/1287099713326/Luegengebaeude-Taeuschung-gehoert-zum-Geschaeft-dazu

Des Weitern wäre die Verwendung des Personalpronomens "wir" im Zusammenhang mit den genannten Personen ein Indiz dafür, dass Sie der Sprecher der ÖVP Deutsch-Wagram sind. In meinen schlimmsten Befürchtungen will ich das nicht hoffen, denn Sie haben nicht den leisesten Schimmer von irgendetwas.

Im Übrigen wäre ich für die von Ihnen genannten drei Ämter völlig ungeeignet, da mir dafür "gewisse" Qualifikationen fehlen.

Um mit Ihnen über "komische und falsche" Aussagen diskutieren zu können, müssten Sie zuerst sinnerfassendes Lesen lernen und über ein Mindestmaß an Informationen verfügen.

Danke.

VCÖ

Bloms, Mittwoch, 22. Dezember 2010, 02:59 @ Bloms

VCÖ:

Mit Einsparungen bei Autobahnen könnte man Familien und Studierenden viele schmerzhafte Budget-Maßnahmen ersparen.

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http://www.vcoe.at/start.asp?ID=8611

VCÖ-Untersuchung: A23 ist heuer mit 53 Millionen Pkw meist befahrene Autobahn Österreichs!

Ausgabe: 2010-189 vom 21.12.2010

Auf der A23 Südosttangente sind mit Abstand die meisten Autos unterwegs, wie eine aktuelle VCÖ-Untersuchung zeigt. Bei jeder 3. analysierten Zählstelle ging Autoverkehr heuer zurück!

Bis Ende November wurden heuer bei der Zählstelle Handelskai bereits 53 Millionen Pkw gezählt. Am zweitstärksten ist die A2 befahren, mit 46,6 Millionen Pkw. Interessant: Bei 19 der 50 analysierten Zählstellen ging der Autoverkehr heuer zurück. Der VCÖ kritisiert, dass in den kommenden Jahren zu viel Geld in den Neubau von Autobahnen fließt.

Auf der Südosttangente ist die Hölle los.
Eine aktuelle VCÖ-Untersuchung auf Basis der Daten der Asfinag zeigt, dass in den ersten elf Monaten bereits 53 Millionen Pkw auf der A23 unterwegs waren. Gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres nahm der Autoverkehr 1,6 Millionen zu, das bedeutet im Schnitt zusätzlich rund 4.800 Autos pro Tag! Die Südautobahn ist bei Wr. Neudorf mit 46,6 Millionen Pkw (plus 1,2 Millionen) die am zweitstärksten befahrene Autobahn, an dritter Stelle kommt die A22 mit 35,5 Millionen Autos bei der Brigittenauerbrücke.

Die viertstärkste Belastung weist die A7 mit 28,1 Millionen Pkw auf, dahinter die A1 bei Bergheim mit 27,4 Millionen, gefolgt von der A4 bei Schwechat mit 26 Millionen Pkw und die A21 mit 22,4 Millionen Pkw. Die VCÖ-Untersuchung zeigt, dass die S1 mit 17,6 Millionen Pkw die am stärkten befahrene Schnellstraße ist.

VCÖ: Bei jeder 3. analysierten Zählstelle ging Autoverkehr heuer zurück!

Die VCÖ-Untersuchung zeigt auch eine positive Entwicklung: Bei 19 der 50 analysierten Zählstellen ist der Autoverkehr heuer zurückgegangen. Am stärksten auf der A11 bei St. Martin um fast zwölf Prozent, auf der A9 bei Seiersberg um rund acht Prozent und auf der A4 bei Bruckneudorf um mehr als fünf Prozent.

VCÖ-Kritik: Zuviel Steuergeld fließt in Neubau von Autobahnen

„Der Autoverkehr nimmt vielerorts nicht mehr zu. Und das ist für die Klimaschutzziele und für die Luftqualität eine sehr gute Nachricht. Beim Autobahnneubau gibt es noch ein sehr großes Einsparungspotenzial. Mit diesen Einsparungen könnte man Familien und Studierenden viele schmerzhafte Budget-Maßnahmen ersparen“, stellt VCÖ-Experte DI Martin Blum fest. Zudem kann der Autoverkehr in den Ballungsräumen deutlich verringert werden, wenn für Pendlerinnen und Pendler mehr Bahn- und Busverbindungen angeboten werden, betont der VCÖ.


VCÖ: Auf der A23 sind die meisten Pkw unterwegs (Anzahl Pkw von 1.1. bis 30.11. 2010)

1. A23 Handelskai: 53,0 Millionen Pkw
2. A2 Wr. Neudorf: 46,6 Millionen Pkw
3. A22 Brigittenauerbrücke: 35,5 Millionen Pkw
4. A7 Neue Welt: 28,1 Millionen Pkw
5. A1 Bergheim: 27,4 Millionen Pkw
6. A4 Schwechat: 26,0 Millionen Pkw
7. A21 Brunn / Gebirge: 22,5 Millionen Pkw
8. A12 Ampass: 21,1 Millionen Pkw
9. A10 Anif: 19,4 Millionen Pkw
10. S1 Laxenburgerstraße: 17,6 Millionen Pkw
11. A9 Seiersberg: 17,4 Millionen Pkw
12. A14 Dornbirn: 14,7 Millionen Pkw
13. A25 Marchtrenk: 12,3 Millionen Pkw
14. A13 Gärberbach: 11,8 Millionen Pkw
15. A8 Krenglbach: 11,4 Millionen Pkw
Quelle: Asfinag, VCÖ 2010

ÖBB und ASFINAG treiben Österreich in den Ruin.

L. T. , Mittwoch, 22. Dezember 2010, 21:20 @ Bloms

Versagen ist ein Hilfsausdruck. Zuerst verkünden die Dorfpaschas den Untergang vom Marchfeld ohne S8, jetzt befürworten sie eine Umfahrungsstraße auf der S8 Trasse. Das d a r f doch alles nicht wahr sein.

von meinbezirk.at

Wird S8 als Flickwerk realisiert?
von Ulrike Potmesil aus Gänserndorf | vor 20 Stunden, 33 Minuten | 20 mal gelesen | 0 Kommentare | 0 Bildkommentare | 1 Bild

Die S8 soll angeblich von Wien bis Gänserndorf gebaut werden, konkrete Informationen gibt niemand bekannt. An die S8-Ost glaubt kaum noch jemand. Höchstens an ein Flickwerk.
MARCHFELD (up). Irgendwann kommt in irgendeiner Form die Entlastung der B8 vom Knoten Raasdorf bis Gänserndorf. Ob das nun die heiß diskutierte Marchfeld-Schnellstraße ist oder eine Umfahrungsstraße, oder wann der Bau realisiert wird, darüber weiß in der Region niemand Bescheid.

"Konstruktive Verhandlungen"
Als Antwort auf eine Resolution der Bürgermeister des Marchfelds, die auf den raschen Bau der S8 pochen, reagierte die ASFiNAG folgendermaßen: „Die Errichtung der S8 zählt zu den prioritären Projekten im Bauprogramm. Für die Einbindung der S8 in das hochrangige Straßennetz ist eine Realisierung der S1 erforderlich, für diese laufen derzeit konstruktive Verhandlungen zwischen Stadt Wien, Bundesministerium und ASFiNAG. Die Umweltverträglichkeitsprüfung der S1 wird derzeit weiterverfolgt und die Planung zum Einreichprojekt der S8-West weiter vorangetrieben.“
Einfach gesagt: Man prüft und plant immer noch. Es gibt aber keinen konkreten Zeitplan.
Da die S8-Ost zwar teilweise trassiert aber von jeder Planung weit enfernt ist fürchten die Bürgermeister jener Gemeinden, die durch den Schotterabbau massiv mit Schwerverkehr belastet sind, dass keine Verkehrsberuhigung in Sicht ist.
Ein Hoffnungsschimmer tut sich auf: Von Gänserndorf bis Lassee könnte eine Verbindungsspange der L2 und L9, nördlich von Ober- und Untersiebenbrunn, Entlastung bringen.
Das 6,3 km lange Straßenstück soll auf der S8 Trasse errichtet werden. Der Clou: Der Straßenbau könnte vorgezogen werden, da keine Umweltverträglichkeitsprüfung notwendig ist. Lassees Bürgermeister, Karl Grammanitsch, befürwortet die Straße bis hinter das Schotterabbaugebiet des Erzbistums zu verlängern, dann wäre auch Lassee von den Schotter-Transportern befreit.

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